Ich hoffe ihr seid jetzt zufrieden…

Alejandro Salas
2. April 2008 • Kommentare: 0

Es gibt wohl an jedem Tag etwas Gutes und etwas Schlechtes. Manchmal bin ich mir nur einfach nicht sicher, was davon welchem Teil angehört. Aber ich sollte wohl besser vorne beginnen.

Als ich Ellena gestern zum ersten Mal sah war sie begeistert von dem ersten Geschenk der Werbung, was mich natürlich gefreut hat. Ich hatte auch ein zweites vorbereitet, jedoch sollte es zur Übergabe desselben gestern aufgrund anderer Umstände nicht mehr kommen. Arme Ellena. Ich hoffe sie zürnt mir nicht zu sehr… Sogar der Gang um den See, welchen wir uns versprochen hatten, fiel zu meinem Bedauern aus.

Kaum zog sie los sich umzuziehen, klopfte auch schon Lysawyn an meine Tür. Éinerseits unterrichtete sie mich über die näheren Umstände Liniaths Tod. Es scheint, als habe diese absichtlich einen Streit mit einem anderen proviziert, vorher noch ihr Kind in sichere Hände gegeben und sei dann zum Duell angetreten, in welchem sie augenscheinlich unterlag. Der Mann hatte anscheinend den Eindruck sie hätte fast schon unterliegen wollen. Was die Sache interessant macht. Wie soll ich das Haus um jemanden trauern lassen, der seinen Tod derart leichtfertig selbst wählt. Vielleicht ein stummes Gedenken an die namenlosen Toten irgendwann demnächst. Meine Entscheidung diesbezüglich ist noch nicht getroffen. Außeredem berichtete das Mädchen von irgendwelchem merkwürdigen Gesprächen, die sie mit einem Elben hatte. Ehrlich gesagt… Ich will gar nicht wissen worum genau es ging. Abgesehen von wenigen Ausnahmen scheinen Elben in unseren Landstrichen auf bemerkenswert wenige Dinge fixiert zu sein. Bleibt zu hoffen, daß das Mädchen ordentlich auf sich aufpaßt.

Jedenfalls kehrte dann Ellena zurück und wir wollten eigentlich aufbrechen für besagten Spatziergang. Ein wahrlich frommer Wunsch. Sie und ich waren kaum die Treppe herunter, da verließ Lynne auch schon fluchtartig den Raum. Ähnliches Verhalten fiel mir schon die letzten Tage auf. Also stellte ich sie, in Ellenas Begleitung, schließlich werden wir heiraten, zur Rede. Sie sagte mir es sei nichts, es ginge ihr gut. Pah! Selbst Ardeyn hätte besser gelogen als das. Und der Mann kann nicht lügen. Wir wechselten einige Worte. Besser, ich wieß sie in ihre Schranken dafür mir die Unwahrheit zu sagen, ging dann aber und ließ Ellena bei ihr zurück, in der Hoffnung sie könnte der Frau zumindest ein Trost sein.

Jedenfalls suchte mich der alte Mann dann am See auf, nur um nicht zu verstehen was ich ihm sagte. Dennoch scheinen wir eine… seltsame Art von Übereinkunft getroffen zu haben. Was weiß ich. Ich gebe es auf zu versuchen ihn zu verstehen. Dann stieß Aldorn dazu, welcher auch gleich wieder losgeschickt wurde Lynne einzusammeln. Kaum war die Angelegenheit geregelt, verließen uns beide.

Und so standen wir nun also… Ein langes, tiefgründiges Gespräch über – über das Laufen. Ein ähnliches hatte ich bereits einmal mit – … Ich hatte ein Gespräch dieser Art schon einmal geführt. Am Ende hatte sie einen Wunsch. Einen kleinen, unscheinbaren Wunsch. Geringer noch als der von Lysawyn seinerzeit. Und ich gab ihn.

Leider kam genau dann Reowin dazu. Elender Idiot. Er hat keine Ahnung was vor sich ging – und warum. Aber ischerheitshalber zerstören wir mal den Traum einer jungen Frau. Ich hoffe er ist stolz auf diese Heldentat. Ich könnte Bücher darüber schreiben wie wenig er begriffen und wie viel er zerstört hat.

Es ist mein erklärtes Ziel zu versuchen Ellena zu lieben. Aber Lysawyn hatte Recht: Es kann sein, daß es nicht funktioniert. Einfach weil es nicht zu erzwingen ist. Und dann…? Darf ich nie wieder liebern, außer der Frau, die mir zugeteilt wurde?

Am Ende kümmerte sich der Elb Jeltheas um mein Bein, nachdem ich wütend vom See abgezogen bin und vor meinem Bett zusammenbrach, glaubend ich müßte liegen bleiben bis zum Morgen. Ich muß ihn noch danken.

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