Neuer Tag neues Glück? Wohl kaum, der selbe Trott wie eh und je. Nichts neues, nichts was man nicht schon mal erlebt hätte oder gesehen hat. Der sich immer wiederholende Kreislauf von Morgenröte, Tag, Dämmerung und Nacht ermüdet mich. Ich bin nicht für das lange leben eines Elben geschaffen, und das sage ich nun, 575 Jahre nach meiner Geburt und mit jeden Tag wird mir die Erkenntnis duetlicher. Ein Mensch, gefangen in einen Elbenkörper. Wenigstens wird sich bald herausstellen ob ich nun auf ein Schwert warten muss oder ob der Schnitter auch freiwillig zu mir kommt.
Bis dahin, muss ich einen Besitzer
finden, jemand der sich des Lebens anvertrauen kann welches mir einfach in die Hand gedrückt wurde. Ich kann mich nicht darum kümmern, ich darf es nicht selbst wenn ich es wöllte. Es liegt nicht in meiner Macht, es steht mir nicht zu selbst wenn ich es noch so will. Von mir auch soll mir jedes Leben gehören das es in Mittelerde gibts doch nicht dieses! Ich kann es nicht tragen! Und doch weis ich das ich keinen Besitzer finden werde.
Warum hat er es weggeworfen? Löste er sich von den Eiden der Vergangenheit? Wohl kaum, es sind immerhin zwei Ringe… Ist es ihm egal? Wirft er sprichwörtlich sein Leben weg? In die Gosse?
Ich vermute nur, ich kann nur vermuten, ich kann mich nicht mehr darum kümmern, verflucht seinen Gefühle, ein Stein hätte ich sein sollen, ein Eisklumpen. Und doch hat Salas Recht. Wieviele Menschen, Elben… schaffen es Stein zu werden? Keiner, nicht ein einziger, daran scheitert jeder, so auch ich. Lange habe ich alles verdrängt was man normal als Gefühle bezeichnet. Noch immer habe ich mich nicht an ihre Anwesenheit gewöhnt, kann sie nicht beeinflussen – geht das überhaupt? Ich weis es nicht, ich nehme einfach Tatsachen die ich nicht ändern kann hin.
Ich liebe.
Trotzdem warte ich auf den Tod, den gnädigen Geigenspieler der verlohrenen Seelen, es hat seine Gründe. Ich warte und warte. Darauf, dass, wie sagte jemand so schön, eine Krähe sich meiner Seele annimmt und sie ins Jenseits führt. Ein schönes Märchen.
Ich liebe, aber lebe ich schon wieder?
Oh Charls…
Och Krählein…*drück*
Aber hübsch verfasst, die düsteren Krähengedanken! 😉