Wut und Glückseligkeit

Lysawyn
14. April 2008 • Kommentare: 0

Gestern war ein zugleich furchtbar schlimmer aber zugleich auch sehr glücklicher Tag für mich. Ich glaube ich habe zum ersten mal pure Angst um jemanden gehabt. Wann ich so etwas zuletzt gefühlt habe? Ich glaube ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Zumal ich sicherlich keinen Grund gehabt hätte für diese Angst, aber die Nerven gingen mit mir durch … ich hatte nur noch die schlimmsten Bilder vor meinen Augen als ich die beiden Männer prügeln sah. Naja, beide? Eigentlich war es nur Ardeyn der prügelte, und ich hatte seltsamerweise Angst um ihn.

Wie Alejandro schon zwischendurch richtig bemerkt hatte, er selber hatte nicht zugeschlagen. Aber das ändert nichts daran, dass ich ebenso wütend auf Alejandro war und immernoch bin. Vielleicht noch mehr als es Ardeyn eigentlich war. Doch konnte ich meine Wut nicht mit Fäusten zum Ausdruck bringen. Auch war es nicht dieselbe Wut. Ich glaube ich war gekränkt. Gekränkt weil er sich aufmachen wollte Lynne aufzusuchen und mich damals hat ziehen lassen. Auch suchte er mich die Tage damals nicht auf. Ich weiß nicht, warum ich gestern so wütend war. Bei mir war es Vergangenheit und ich hatte überhaupt keinen Grund dem nachzutrauern.

Aber aus irgendeinem Grunde, ließ ich meine Wut mit einem Schmunzeln übertönen… einem Schmunzeln, welcher den Fürsten ebenso zum kochen brachte. Aber in diesem Moment war es mir egal. Ich denke einfach, der Fürst tut auch nicht immer das richtige zum richtigen Zeitpunkt und in dieser Situation war ich Ardeyns Meinung. Vielleicht auch, wenn ich ehrlich zu mir bin, weil er damals nicht dasselbe vor hatte.

Und trotzdem, abgesehen von dieser Wut, mache ich mir Sorgen um Lynne. Ich werde versuchen sie mit einem Brief zu erreichen. Sie solle mir zurückschreiben, dass es ihr zumindest gut ginge. Der Fürst mag in einem Teil recht haben. Vielleicht konnte sie nicht zurückkehren, auch wenn sie wollte? Aber dafür reicht auch ein Brief… ein einfacher Brief.. ich hoffe es zumindest.

Später gen Abend, vertrugen sich Alejandro und Ardeyn wieder. Den Valar sei Dank. Es war vorbei mit der Prügelei und ich erlebte, wie sich Ardeyn danach bei mir entschuldigte. Sogar mehrmals. Ich glaube, so etwas tut er sonst nicht oft. Wirklich nicht oft…

Und dann… als sich der Tag dem Ende neigte, wurde der Abend immer schöner, ruhiger, sanfter. Gen späten Abend glaubte ich, wieder von der Wirklichkeit in einen Traum zu gleiten. Ein Traum, aus dem ich Angst habe zu erwachen. All die Dinge, die gesagt wurden sind zu schön um wahr zu sein. Ich gleite immer weiter in diesen Traum hinein und habe Angst mich darin zu verlieren, den Blick für die Wirklichkeit zu verlieren und darin gefangen zu sein….

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