„Lerne mit den Ohren zu sehen, mit den Augen zu fühlen, mit der Haut zu riechen, mit der Nase zu hören.“
Das waren die letzen Worte die Rýn am gestrigen Tage zu mir sagte.
Sie sind paradox, und doch ist der Sinn der Worte ein tiefer.
Über mich hinauswachsen soll ich, die Welt von oben getrachen, als könnte ich fliegen.
Alles und nichts sein…
Er redete auf mich ein indem er
schwieg, sah mich nicht an, und konnte doch alles sehen.
Dabei hat es längst begonnen.
Der Rest der Welt, man redet dort viel untereinander, doch um mich herum herrscht Schweigen. Selten erbahrmt sich ein Mensch, mit mir zu reden. Zu sonderbar ist wohl der Anblick.
Ein Mensch? Ein Elb? Die Grenzen sind fließend.
Zu abschrenkend? Möglich, man sagte es mir.
Zwei Elben in unseren Haushalt des Fürsten, wie mir scheint, ist eine sonderbarer als die andere.
Meine Schwester und ich. Selbst wir schweigen uns an. Bin ich ihre Schwester? Oder bindet uns nur das Blut, nicht mehr? Ich hoffe, dass da, doch noch etwas mehr ist, als dünnes Blut und dickes Wasser.
Und trotzdem, ist da nichts als Schweigen.
Ich bin anwesend, allgegenwärtig, und doch erinnert man sich nur solange an mich, wie ich im selben Raum stehe, und manchmal nicht mal mehr dann.
Ein Schatten, aber ein verdammt lebendiger Schatten.
Am Ende siegt der Schweigsame, der Unsichtbare.