Liebe Ioreth,
heute erfuhr ich, dass ich das Herz meines Ehemannes nicht erhalten werde und dennoch – ich bin nicht unglücklich. Ich weiß, das muss sich seltsam anhören, aber es bleibt nun mal eine Tatsache, das weder ich noch Alejandro je gefragt wurden, ob wir diese Verbindung wünschen.
Ich habe also einen Verlobten, der alles daran setzt, mich seine geschätze Ehefrau sein zu lassen. Und damit meine ich mehr als die schöne Staffade, die wir so oft bei den Festen bemitleidet haben.
Ich glaube Alejandro und ich sind uns näher gekommen in den letzten Monaten. Er braucht eine Frau an seiner Seite, die die nötigen Tanzschritte beherrscht und mein Vater sorgte gut dafür. Wie ich es sehe braucht er aber ebenso eine Vetraute, mit der er über all die Dinge sprechen kann, die sonst unausgesprochen bleiben müssen, ich hege die Hoffnung, dass ich diese Vertraute bin.
Ich hatte den Fürst schon als wie uns kennenlernten gebeten, mir immer die Wahrheit zu sagen, egal wie bitter sie sein möge. Er hat sich daran gehalten und ich mich an mein Versprechen: was immer er tut, welche Entscheidungen er auch immer treffen mag, solange ich die Wahrheit erfahren darf, werde ich vertrauen…
Ioreth, ganz sicher war heute der Tag meiner Bewährung. Ich erfuhr die Wahrheit, erhielt Vertrauen, gewährte es meinerseits und erhielt eine Wahl, von der ich immer glaubte ich würde sie in dem Leben, das mein Vater mit bestimmte, nie haben dürfen – die Wahl einer Entscheidung. Ich entschied mich für die beste der Möglichkeiten, nicht für das Haus von Linhir, nichteinmal für das Haus Minas Faer. Ich entschied für Ellena und bin unendlich dankbar darum!
Es umarmt Dich herzlich,
Ellena