Eiswolf II

Rodgar Wogenwolf
11. Mai 2008 • Kommentare: 0

Kälte umfing mich während meine Glieder immer Steifer wurden.
„Es ist der einzige Weg“ flüsterte es in mir „Tue es !“
Ich schob die Hände weiter,tiefer ins Wasser bis auch meine Arme vom Kalten Nass umspült wurden.
Nach einigen Minuten umfing mich ein Schlaf und ein Traum gewann an gestalt.
Wieder sah ich die Frau in ihrem Wogenden Umhang und ihr versteiftes Gesicht,als sie den Wolf sah.Er kam von der fernen Waldgrenze den verschneiten Hang hinaufgetrottet,er schaute sich um,schnüffelte,suchte eine Witterung.Die Frau trat auf das Eis des Sees das unter Ihren Füßen knirschte.Der Wolf spitzte die Ohren,sah zu ihr herüber.Er begann wieder näher zu kommen,kam den Berghang hinunter und blieb am Seeufer stehen.Auch die Frau blieb stehen und blickte unsicher auf das Eis unter ihren Füßen.Sie sah wieder hoch,streckte die Hände aus.Der Wolf trat auf das Eis hinaus das unter seinen Pfoten leicht knarzte.Rutschend und gleitend,als seine Pfoten auf der glatten Oberfläche den halt verloren,kam er auf sie zu,angezogen von einen Drang der für Ihn ebenso unwiderstehlich wie auf ewig unbegreiflich war.Die Frau ging rückwärts langsam auf das Ufer zu Ihr Arme waren immer auf den Wolf gerichtet als sie sich dem festen grund näherte.Er folgte ihr schritt für schritt.
Plötzlich tauchte eine Elbin auf.Dunkel war die Aura die sie umgab.Und jedes mal wenn sie auftrat blieb ein Blutiger Fußabdruck zurück.In Ihrer Hand trug sie ein Breitschwert das sie mit der leichtigkeit einer feder zu handhaben wußte.Sie schlug die Klinge tief ins Eis wo sich augenblicklich ein riss bildete der den See zu zerreißen drohte.Ein Schallendes gelächter schwebte im Wind als sie ihr werk betrachtete.Als der Wolf strauchelte und das Eis brechen sah,machte er einen Satz und hetzte auf die Frau am Ufer zu.Mit einem mal gab das Eis unter ihm nach,ein großen schwarzer Pfuhl öffnete sich und verschlang ihn.
Ich weiß nicht warum aber ich konnte nicht anders und rannte auf den Wolf zu.
Der Wolf durchbrach die Wasseroberfläche und schlug wild um sich,als er den eisigen rand des Loches zu packen suchte.Ich warf mich auf ihn zu und bekam eine Hand voll fell zu packen und zog mit aller Kraft.Der sich windende Körper des Wolfs unter der Wasseroberfläche zog mich vorwärts über das glatte eis auf den Rand des loches zu,aber ich ließ nicht los.Plötzlich spürte ich einen festen griff um meine Köchel und schaute so gut es ging hinter mich.Die Frau hatte mich gepackt und zog mich mit der Stärke der verzweiflung von der Kante zurück.Der Wolf kam wieder an die oberfläche,knurrend und fauchend vor verwirrung und Schmerz.Ich zog einen Dolch hervor und rammte ihn in das Eis um mir halt zu verschaffen.Risse breiteten sich in alle richtungen aus aber das Eis hielt.Ich stieß die Frau etwas mit den Füßen zurück um mich aus ihren griff zu lösen.Sie taumelte ans Ufer zurück und ich konnte mich endlich drehen um ins Wasser zu gleiten.Das Wasser schloß sich kurz über meinem Kopf und ich war atemlos angesichts der Schmerzenden Kälte.Ich sah mich dem Zähnefletschenden Wolf gegenüber der sich auf mich warf.Seine Augen waren Wild vor Angst,seine Klauen zerrissen mir die Rüstung.Seine Fänge verbissen sich in meiner Schulter und seine Klauen gruben sich nun in meine Brust.Irgendwie schaffte ich es das Tier sammt mit selbst aus dem Wasser zu wuchten.Ich griff den zitternden Wolf im fell zu zerrte ihn ans Ufer wo ich neben ihm erschöpft zusammen brach.Auge in Auge lagen wir vor einander und zu unseren Köpfen stand die Frau.Ich konnte nichtmal den Kopf bewegen.Mir fehlte einfach die Kraft noch Irgendetwas zu tun.
Der Wolf schaute mich dankbar an obgleich er mich fast getötet hätte.
Nun endlich hatten wir wohl begriffen das wir einander brauchen.Das wir ein und die selbe Person sind.
Das der eine nicht ohne den andern überleben kann.
Langsam löste sich die gestalt des Wolfes vor mir auf und verschmolz mit mir.
Meine Kräfte kehrten Augenblicklich zurück und stand auf.Vor mir stand immernoch die Frau.Sie reichte mir Ihre Hand an der ein Ring steckte den ich nur zu gut kannte.Noch bevor ich etwas fragen konnte spürte ich soetwas wie ein dumpfes Klopfen und ich erwachte aus meinem Schlaf.
Über mir stand Guruthos der vehemend mit seinen Kopf gegen meine Schläfe stieß.
Schnell zog ich die Arme aus dem Wasser und streifte meine Rüstung wieder über.
Seltsamerweise glaubte ich in meinem Spiegelbild auf der Wasserobefläche einen Wolfskopf zu erkennen der wie ein schatten über meinem Bildniss lag und zu lächeln schien.
Hoital war zwar noch nicht verschwunden aber wir waren einander sehr viel näher und bewusster geworden.
Zumindest in dem was wir glaubten nun tun zu müssen.Ob wir uns ganz eins werden vermochte ich zu dieser Zeit nicht zu sagen.Vor allem nicht wie denn keiner von uns würde die völlige kontrolle abgeben.
Nur Keandra weiß….wie.Aber das war uns nun egal.Wir wollten nur noch eines.Sie Tod sehen.
Uns Rächen für all das was sie uns angetan hatte,für all die Verlorenen Jahre.

Nun gibt es nur noch eins zu tun.WIR werden Keandra herausfordern.Nicht ich_oder_Hoital.
Nein WIR werden sie herausfordern.
Einer allein würde kläglich scheitern.Das ist es was sie vor so langer Zeit einmal andeutete.
Sie meinte damals das nur ein geeintes Wesen sie bezwinge könnte doch habe ich einfach nicht Verstanden was sie meinte.Nun ist mir das ganze so klar wie nie zuvor.
Ich denke ich weiß wo ich sie finden kann und dort werden wir auf einander treffen.
Ein allerletztes mal.

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