Minas Faer

Keandra hatte sich ihre Rüstung angelegt.Das Schwarze Leder lag wie eine zweite Haut auf dem Körper der Elbin.Seid Jahrzenten hatte sie diese Rüstung nicht mehr getragen aber in dieser Nacht sollte sie sich einem gegner stellen den sie sich selbst geschaffen hatte.
Zu ihrer seite,gescheidet an ihrem Waffengurt hing das Schwert.Ein besonderes Schwert das schon viele tausend Jahre alt war und an dem das Blut vieler tausend unschuldiger Klebte.
Sie saß auf ihrem Grauschimmel und wartete.In der riesigen Halle hatten sich einige ihrer Garde versammelt die zusammen mit einigen,in Roben gekleideten Angmarin auf das unvermeidliche warteten.Den unausweichlichen Kampf der Meisterin gegen den Schüler.
Die Torflügel sprangen auf,als Guruthos sich aufbäumte und mit den Vorderhufen dagegen donnerte.Einer der der Flügel krachte gegen den Kopf eines Gardisten und ließ ihn besinnungslos zu boden stürzen.Rodgar ritt in die Halle.
Eine Totenstille breitete sich aus als die versammelte Menge von Gardisten und Angmarin sich umwandte um entgeistert und verständnislos auf Rodgar starrten.Keandra wandte sich langsam um und starrte auf den Reiter in Schwarz der sich als ein Schatten gegen den Eingang zu der alten Halle abzeichnete.Die Augen Keandras blinzelten,und blinzelten wieder da sie sich weigerte die Realität des Geschehens zu akzeptieren.
Rodgar trieb den Hengst in die Halle hinein.
Guruthos Hufe hallten hohl in dem unerträglichen Schweigen des Saals als Rodgar auf Keandra zu ritt.
Die beiden sahen einander an,in ihren Gesichtern stand tödlicher Hass.Jeder der beiden wußte das dies das letzte mal sein würde das sie von angesicht zu angesicht gegenübertraten.Die beiden Pferde tänzelten und scharrten auf dem glatten Steinboden,sie spürten die spannung ihrer Reiter und warteten nur auf das Signal zum Angriff.Keandras Grauschimmel stieg plötzlich auf die Hinterbeine und machte einen satz nach vorn.
Guruthos bäumte sich auf Rodgars signal auf,als dieser sein Schwert zog und sich dem Feind entgegenwarf.
Die menge spritzte in panikerfüllter verwirrung auseinander als die beiden Krieger die altehrwürdige Halle in ein Schlachtfeld verwandelten.Rodgar schlug wild nach Keandra als ihre Pferde sich trafen.Sie parierte den Hieb,Funken flogen auf,als Stahl auf Stahl traf.Keandras Augen waren dunkel vor Zorn als sie nach Rodgars Kopf hackte.Rodgars Schwert flog hoch um die Klinge beiseite zu schlagen und schlug zurück noch bevor Keandra ihr gleichgewicht zurückerlangen konnte.Keandra warf den Arm hoch um den nach ihrer kehle zielenden Hieb abzufangen,ihre Metallbeschlagene Jacke ließ die Klinge abgleiten aber Rodgar sah eine dünne Linie von frischem Rot ihren Arm färben.Flüchtig überkam ihn der gedanke das all die Versammelten,die sie von allen seiten angafften,keine vorstellung hatten worum es in diesem Kampf ging.Rodgar stieß erneut mit dem Schwert gegen Keandra und sie parierte.Keiner von beiden konnte den entscheidenden schlag anbringen.Keuchend vor anstrengung mußte er sich grimmig eingestehen das sie einander viel zu ebenbürtig waren.Er sah das funkeln von fanatismus und Angst hinter dem Haß in Keandras Augen und wußte das diese Keandra beinahe so gnadenlos in diesen Kampf hineintrieben wie ihn das bedürfniss nach Rache.Wieder griff Keandra mit der ganzen Mörderischen Wut seiner besessenheit an.Rodgar nutzte die offene verteidigung und konterte indem er unter Keandras Klinge hinwegtauchte und in einer leichten drehung seinen Schwertknauf gegen ihren Hinterkopf schlug was sie ins wanken brachte.Guruthos stiegt gegen den grauen Schimmel an,Pferd und Reiter bewegten sich wie eine einheit.Rodgar ließ sein Schwert auf Keandra hinabsausen.Keandra stürzte aus dem Sattel und ihr Schwert schlitterte über den Boden ihr Pferd ergriff die Flucht.
Rodgar schwang sich von Guruthos und gab ihm einen klapps worauf er die Hallen verließ.
Langsam ging er auf Keandra zu“Verdammt sollst du sein !“ schrie er wild und sein schrei war sowohl ein Fluch als auch ein Versprechen.Keandra nutzte einen Augenblick der unaufmerksamkeit und trat nach seinen Füßen.Rodgar stürtzte und verlor sein Schwert.Beide sprangen schnell wieder auf die Beine und Rodgar suchte nach einer waffe als Keandra ihr Schwert wieder aufhob.Rodgar zog einen Dolch und hielt ihn gezückt in der Faust als er sein Schwert aufschnappte um Keadras Angriff zu begegnen.Rodgar ging mit alles Trick,die er je im Kampf gelernt hatte,gegen Keandra vor,mit Schwert,messer oder blanker Faust.Keandra focht ihrerseits tückisch zurück aber jetzt Kämpfte sie um ihr Leben und Rodgar spürte ihre Furcht.Rodgars Angriffe warfen sie weiter und weiter zurück,bis schließlich Rodgars Schwertgriff und Faust gegen ihr Kinn krachten und sie in die Knie zwangen.Plötzlich kam Keandras Pferd zurück und Prallte gegen Rodgar sodas er zu Boden fiel.Keandra trat näher.Rodgar versuchte aufzustehen doch erkannte schnell das sein Schwert außer reichweite lag.Mit hoch erhobenen Schwert stand Keandra über ihm „Du bist Tod…Wolf“ zischte sie und grinste „und den träger deines Lebensringes hole ich mir als nächstes“.
Sie ließ das Schwert niedersausen.Rodgar rollte sich in letzter Sekunde unter dem Hieb weg.Das Schwert traf den Boden so das Steinsplitter umherspritzten.Rodgar rollte sich zurück und hielt die Klinge mit seinem Körpergewicht fest so das Keandra sie loslassen mußte.Seine eigenen Hände umschlossen den Griff und in der drehung stieß er die Klinge nach oben.Mit voller Wucht trieb sie in Keandras Brust.Sie krümmte sich vor Schmerz und brach dann neben Rodgar zusammen der sich nun taumelnd erhob.
„Erstens lässt du deine Dreckigen finger von ihr.Und zweitens…WER ist hier Tod ?“ knurrte er säuerlich als er auf Keandras reglosen Körper hinabstarrte.
Keandra wand sich getroffen als Rodgar das Schwert in ihrer Brust nich einmal drehte bevor er es herauszog.Ein geradliniger Hieb druchtrellte ihre Kehle und der Boden tränkte sich in tiefrot.
Nur eins gab es nun noch zu tun.ER zog sein zweites schwert und kreutzte die Klingen über Keandras Hals während er mit je einem Fuß auf eine der Klingenspitzen stieg.Mit einer Schnellen bewegung drückte er die Griffe zum Boden.Schmatzend und brechend glitten die Klingen durch das Fleisch und die Knochen.Innerlich hört er die Worte Hoitals flüstern.
„Frei…endlich Frei alter Freund.Ich bin frei !“
„Nein“ flüstert Rodgar hinzu „WIR sind Frei.“

Er hatte sein Gelöbnis erfüllt.Die Stimme siegt über das Wort !

Nun mußte er nur noch mit Sanguisa reden.Irgendwie hatte er das gefühl das gerade sie die Lösung für die entzweiung seiner selbst und Hoital kannte.