Von Nebelschwaden und berstendem Holz

Cayus Mondragor
14. Mai 2008 • Kommentare: 7

„Menschen sind Bücher, ihre Gesichter Geschichten.

Die Kapitel zu lesen, so manch geschick es verlangt;

Daraus gar zu richten, ’s hat schon so manchen gebannt. „

 

Viel war wieder geschehen am gestrigen Tage. Der Kühle Nachtwind streift das Gesicht des Reiters, der auf der Anhöhe über Schlucht im Sattel sitzt und das schläfrige Dörfchen betrachtet.

Da war Lysawyn – die emsige und junge Schülerin des Fürstens – letztendlich sollte sie ihre Audienz bei ihrem Lehrer ja noch bekommen haben. Sie schien sehr interessiert an der Alchemie zu sein, wurde sie doch ganz hellhörig als er von seinen Aufträgen und der Kunde berichtete. Ein seltenes Interesse in diesem Alter, aber dennoch man wird sehen wie sich die Verhälltnisse entwickeln und ob er ihr vielleicht dann doch ein paar Dinge dieser Kunde nahebringen kann.

Da war das Gespräch über Minas Faer – eine Adelsstadt in Gondor soll es sein. Seltsam – er hatte nie von einer solchen Stadt behört. Er hatte für so manchen Stammesführer und Baron seiner Tage seine Dienste verrichtet und doch schob er jene Unkenntniss auf die Zeit – es war doch ein paar Dekaden her. Einige Aussagen und Reaktionen ließen jedoch Spielraum zum Nachdenken.

Nachkomme eines Adelsgeschlechtes – die Zeit scheint nicht der Grund zu sein.

Auch schien der Fürst von seiner Herkunft erst sehr spät in der Zunft berichtet zu haben und dann war da noch Lynnes Reaktion. Seine Unkenntniss schien sie in Bedrängnis gebracht zu haben, ein Schlucken und etwas hilfesuchende Blicke – wer weiß, vielleicht sollte er die Augen und ohren offen halten.

Lynne – der Nachtwind gewann etwas eisiges – oder war es vielmehr seine Haut, die etwas Wärme gewann und den Wind zu etwas kühlem – unwirtlichen formte. Es prickelte in seinem Gesicht wenn er darüber nachdachte.

Er war immernoch ihr vertrauter und suchte sie zu schützen. Und mehr noch, immerhin war sie der Grund warum er das Haus vermehrt aufgesucht hatte und auch nun, da er noch andere Kontakte hier gefunden hatte war ihre Anwesenheit sicher nicht von unangenehmer Natur. Wer sie zur Leibwache gemacht hat verstand allerdings reichlich wenig davon.

Sie war zu jung – viel zu jung. Selbst wenn sie sich anstrengt sie kann nur scheitern letztendlich ist es eine undankbare Aufgabe für sie – man wird sehen was passiert.

Schmunzelnd gleiten die Gedanken dann an die kleine Auseinandersetzung in der Stube des Fürsten. Ein sehr interessanter Abend wieder einmal. Eine seiner Klingen fehlte nun. Mit jeder dieser Dinge kam allerdings ein Stück Kraft und Jugendlichkeit in den Dunedain zurück. Er war ja auch noch nicht alt – nicht für sein Volk. Aber er war gealtert im einfachen Dienst in der Armee. Seine Fähigkeiten waren ungenutzt und seine Reflexe und Sinne getrübt vom wilden Kampfrausch. Langsam aber sicher gewann er seine alte Form zurück. Seine Augen wurden klarer und öffneten sich für die Welt.

„Es ist Zeit Bücher zu lesen!“

  1. Alejandro Salas sagt:

    Interessant. Alejandro hat mal was sehr ähnliches gesagt und daraufhin seine Briefe mit „Buchbinder“ unterschrieben…

  2. Liniath sagt:

    super zu lesen und cayus wird im auge behalten vor allem von antain, immerhin hat er Marathil seine klinge an den hals gehalten, auch wenn sie nicht drauf reagierte hat sie es dennoch wahrgenommen *G* und alleine um lynne etwas zu ‚kitzeln‘ wärs das schon wert 😀 . . . es sei denn es kommt ein ‚Aus!-Sitz!-Platz!‘ von jemand ganz bestimmten * zu solan lunsch und grins*

    ich mag gute blogs und das ist auf jeden fall einer *freut sich*

  3. Lysawyn sagt:

    *nickt lächelnd* sehr schön. Freu mich immer auch von anderen zu lesen 🙂

  4. Alrich sagt:

    Hier die Personalentscheidungen vom Giselher infrage zu stellen tsts 😀 Außerdem wr das der Fürst, irgendwie, jawohl!

    Nein im Ernst: sowohl Charakter als auch Blog gefallen mir sehr, bei Cayus kann man echt gut überlegen, woran man ist, macht viel Spaß.

  5. Elmion sagt:

    wie jule…. nur Solan darf „aus sitz platz“ sagen? xD

  6. Lynne sagt:

    ooc: Wieder ein richtig schöner Blogeintrag, Cayus! Freut immer von dir zu lesen… *und nimmt sich fest vor „Lynne“ nicht scheitern zu lassen*

  7. Iyrawen sagt:

    *nickt zustimmend* Interessante Figur, dieser Cayus, das steht mal fest! 🙂

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