Die Sonne steht schon zu hoch, ich sollte mich eilen. Lynne wird bereits mit den Pferden warten. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.
Soweit es möglich war, konnten die Angelegenheiten um Antain geregelt werden. Was verbleibt sind schlechte Erinnerungen, viele Zweifel und wahrscheinlich ein paar unangenehme Gespräche mit der Stadtwache. Dennoch. Bedenkt man die Ausgangssituation ist das Ergebnis zufriedenstellend. Ich hoffe, Lysawyn läßt mir die Tränke bald zukommen… Zwar brauchen wir sie jetzt nicht mehr für Iyrawen oder Antain selbst – aber die verdammte linke Hand brennt wie die Hölle!
Zu meiner Überraschung tauchte Ardeyn gestern auf. Ich dachte er wäre noch unterwegs… Kaum da, schon wieder besorgt. Der alte Mann zerbricht sich zu sehr meinen Kopf. Es bringt mich zum schmunzeln, aber auf die gute Weise. Ohne seine regelmäßigen Standpauken fühlt man sich irgendwie nur halb so lebendig. Er und Lysawyn haben sich sehr vermißt, will mir scheinen. Ich will gar nicht wissen wie ihr Abend weiter verlief. Genaugenommen sollte er mir dankbar sein, daß ich ihn zum Gespräch nach dem Sippentreffen nicht mitnahm. Und Lysawyn… Ja, die war es wohl, dankbar. Ich muß mit ihr noch wegen dieser Angelegenheit reden. Sie wird es nicht gerne hören. Aber jetzt habe ich mehr Zeit zu erklären.
Im Auftrag des Hauptmanns sprach ich die für Mittwoch anstehende diplomatische Reise meiner Verlobten an. Ellena wird, soweit nichts mehr dazwischen kommt, unter anderem von Kashin, Iverin und Elmion begleitet, wie auch ihrer Zofe Mynerya. Aber alle eher zu representativen Zwecken. Damares Meroun und ihre Leute haben den Auftrag für die Sicherheit der Reisegesellschaft zu sorgen.
Von Reowin sah ich an diesem Abend so gut wie gar nichts. Vielleicht auch besser so. Tagelöhner… Von wegen. Ich frage mich was er in uns allen sieht. Er hätte bei weitem längst genug Grund zu gehen, nicht zuletzt, weil nun schon die zweite Frau, an der er Interesse zu hegen scheint, mich ihm vorzieht – zumindest was die Liebe angeht. Oder sollte es mir Sorgen machen, daß wir beide so ähnlich denken, was Frauen angeht…?
Tornado wartet. Und Minas Faer auch. Es gilt die Steine der Stadt zu sehen. Ich muß endlich wissen, wie sie wirklich aussieht.
ooc: Nach Gondor also… Dabei hatte ich für „Lynne“ so herrliche Pläne für das Wochenende. Wachdienst, noch mehr Waffentraining… Alles über den Haufen geworfen. *seufzt mit einem Augenzwinkern und tappst dem Fürst artig mit den Rössern nach*
Das sind keine Rösser, das ist der Nachtisch. o.O