Friss oder Stirb!

Elmion Valdoran
22. Mai 2008 • Kommentare: 7

Kalte peitschte Elmion der Wind durchs Gesicht als er mitten in der Nacht, zu einer Einheit mit seiner Stute Kamriell verschmolzen gen Osten ritt. Eine Aufgabe… so unumwindbar wie der Tod selbst, wartete dort auf ihn.

Während er dahinritt rasten die Gedanken in seinem Kopf, er hatte ihr versprochen zurückzukehren… doch wird es von dieser Reise überhaupt eine Rückkehr geben? Er fing an zu zweifeln, daran zu zweifeln, dass seine Willenskraft vielleicht nicht stark genug sein würde um ihn zu besiegen. Er hatte nicht zurückgeblickt, doch war er sicher… dass sie auch jetzt noch… dort stand und ihm nachsah. Der Abschied war schwer gefallen, für sie beide war es eine Qual, die Ungewissheit, die große Liebe nie wieder zu sehen… doch trug er ihr Bild in seinem Herzen… dass war es dass ihm Kraft gab.

Er überquerte die Letzte Brücke… schließlich auch den Bruinen, sämtliches Zeitgefühl war in ihm versiegt, nur dass Poltern der Hufe auf hartem Stein, und dass müde schnauben seiner Kamriell, der treusten Freundin in schweren Zeiten waren es, die ihn wieder aus seinen Gedanken zu sich brachten.

Er ließ sie in Bruchtal zurück, denn er wusste, der Weg ins Gebirge war nichts für ein Pferd… zu steil, zu steinig… und die Gänge der Höhlen waren ohnehin zu eng. Nein, hier in Bruchtal wägte er sie in Sicherheit. Er verabschiedete sich auch von dieser treuen Freundin… würde er sie wiedersehen? die Zweifel kochten wieder in ihm hoch als er sich abwendete und losging.

Langsam zog er ins Nebelgebirge hinauf, den Weg so genau kennend wie es nur irgend möglich war… den Drachen in ihm, zog es zurück zu seinem Hort, zu seinem Schatz….. der Schatz! Dass erste mal schoss es ihm wie ein Geistesblitz durch den Kopf. Jeder Drache hat einen Schatz… und so auch diese Bestie die ihm innewohnt, er hatte ihn gesehen… wenn auch nur flüchtig, aber er war in dieser Höhle. Seine Schritte beschleunigten sich… nur ein weiterer Grund dass schnell hinter sich zu bringen. Langsam schritt er durch einen der schmalen Höhleneingange einer der tödlichen Steilwände des Gebirges, und Dunkelheit umfing ihn… doch wusste er wo er lang musste… er rannte fast schon durch die vollkommene Dunkelheit.. doch kannte er den Weg genau, dass Vieh in ihm… es kannte den Weg.

Er weiß nicht… wieviele Stunden er durch die vollkommene Dunkelheit rannte, doch stieg ihm wieder dieser Geruch von Schwefel in die Nase, die Luft wurde dicker, stickiger und irgendwie…… fing er an sich wohl zu fühlen… heimisch….. der Drache in ihm, wohl nicht erwartend was Elmion vorhatte… machte wahre Freudensprünge.

Langsam trat er wieder in die dunkle Höhle ein, wo vor so vielen Monaten alles seinen Anfang genommen hatte, da lag er… der zerschmetterte Körper des Drachen, schwarz glänzten seine Schuppen, sein Maul zu einer gräßlichen Fratze aufgerissen. Dass Blut war versiegt, doch strahlte dieser monströse Wurm immer noch… eine mystische Aura aus, von den Höhlenwänden reflektiert…. die Elmion dass Blut in den Adern gefrieren ließ.

„was willst du hier? meinen Schatz rauben… oh nein… wirst du nicht“, hallte es in seinem Kopf

„nein…“, sagte Elmion kalt, „…ich werde zuende bringen was ich vor Monaten begann… ich gehöre nur mir…. mir alleine!“

Langsam ließ er seine Hand in die Tasche an seinem Gürtel gleiten, umgriff die kleine Phiole die dort drinnen lag… er setzte sich neben den toten Drachen auf den Steinboden, lehnte sich mit dem Rücken an ihn… und trank den Inhalt der Phiole…. langsam sog er dass Gift ein, lieblich schmeckte es… wie der Kuss einer Liebenden. Ihm wurde schwarz vor Augen, die Höhle um ihn herum begann zu verschwimmen, sein Blut kochte… seine Narben brannten wie eh und je…. Todesqualen durchzuckten seinen Körper erneut…er wusste, dieser Trank würde entweder ihn töten… oder den Drachen in ihm…. langsam umfing ihn Dunkelheit.

Und er sah ihr Gesicht vor sich… Antain… so wie sie ihn bei ihrem Abschied anblickte, voller Schmerz, voller Hoffnung… es schien alles so weit her….. dann sah er… spielende Kinder auf einer grünen Wiese an einem warmen Frühlingstag… sie schauten ihn an, doch ihre Augen waren Rot vor Blut… und plötzlich umfingen sie Flammen, er hörte einen Schrei… Antain… sie rief und flehte um Hilfe… Elmion versuchte sich zusammen zu reißen, doch dass Gift in seinen Adern betäubte nun Körper und Geist. Unfähig sich zu wehren quälte diese Vision, genährt von dem bösen Geist des Drachen seine Seele…. doch er hielt stand… dass Bild verschwamm… und alles war dunkle schwärze…

…doch in dieser Dunkelheit, stachen die Blutroten Augen des Drachen hervor…. doch war es nicht der Drache der vor ihm stand, langsam näherten sich die Augen, nahmen Gestalt an und er erkannte… dass er selbst es war dem er gegenüberstand. Langsam glitt seine Hand an seine Hüfte… sychron… wie Zwillinge zogen die Kontrahenten ihre Klingen… und stürzten wort und schreilos aufeinander zu… wohl wissend dass es dieser Kampf war… der über die Zukunft entscheiden sollte… Alles oder nichts… fressen…. oder gefressen werden.

unaufhörlich schlugen die beiden Gegner, gebettet in den leblosen Körper von Elmion aufeinander ein… Stich auf Parade, Parade auf Finte. Elmion wirbelte herum, in der Drehung seinen Dolch ziehend während er sich unter der todbringenden Stahlkette seines Gegner hindurchduckte…. er rammte den Dolch vor, doch traf wieder nur auf die Klinge des Drachen. Welchen sogleich mit dem Griff nach seinem Kopf schlug. Benommen sank Elmion zu Boden und riss seine Klinge zur Verteidigung hoch… und wieder machte der Drache einen Fehler, er wartete… genoß den Anblick wie Elmion…. allem anschein nach Hilflos und benommen, vor ihm am Boden lag.

Dass gab Elmion die Chance auszuholen und mit voller Wucht nach seinem Bauch zu treten… der Drache wurde zurückgeschleudert und ehe er sich fangen konnte, war sein Gegenüber schon wieder auf den Beinen, die hellblauen Augen strahlten vor Entschlossenheit… die Blutroten waren es aus denen der pure Hass stach.

„Du wirst mich nie beherrschen… lange genug hast du wie ein Parasit in mir gewohnt!“, brüllte Elmion ihn an.

„achja? ohne mich wärst du längst tot… ich war es der deinen jämmerlichen Körper am Leben hielt… ich war es der dafür sorgte dass du zu dem geworden bist was du nun bist…“, fauchte der Drache zurück

„nein… du lügst! du hast mir nichts als Schmerz und Unheil gebracht…. ich werde dich vernichten…. EIN FÜR ALLE MAL!“, mit diesem Schrei stürzte Elmion sich erneut nach vorn, seine Klingen herumwirbeln lassend, die Kette des Drachen schlug nach ihm, doch er wehrte sie mit der Klinge seines Krummdolches ab…. rollte sich vor und stach zu… die zwergische Klinge bohrte sich tief durch die Brust seines Gegners… durch seine Brust….. mitten durchs Herz rammte er die runenverzierte Klinge…. und ein Schrei… tödlicher als alles bisher gehörte hallte in Elmions Seele wieder, der Drache, fing langsam an sich aufzulösen, der Körper Elmions, mit den blutroten Augen… verweste… innerhalb von Sekunden… dann….. war es nur noch dunkelheit die ihn umfing, als der Schrei erstickte…

Vorsichtig blinzelte er…. öffnete die Augen… er lag flach auf dem kalten Steinboden der Höhle… inmitten der unzähligen Ork, Menschen, Zwergen und Elbenskellete…. ungläubig wanderte sein Blick umher… zog sich auf die Beine… der Körper des Drachen war verschwunden.

Sehr langsam… zog sich ein schwaches Lächeln auf seine Lippen… die Stimmen in seinem Kopf waren versiegt… „frei…. FREI! HAHA! ICH BIN FREI!!!“, schrie er und die Wände der Höhlen hallten sein Gelächter wieder. Langsam kam ihm wieder in den Sinn… wo er hier war… also rannte er so schnell er konnte hinüber zu dem kleinen Berg mit kostbarkeiten den der Drache sein Lebzeiten angesammelt hatte… bisher schienen die Orks noch nicht mitbekommen zu haben… dass die geissel dieses Berges nichtmehr unter den lebenden weilt.

Schnell zog elmion einige Ledersäcke aus seiner Tasche… füllte sie mit allerlei Kostbarkeiten, Edelsteinen… Gold…. ja sogar einige elbische Klingen waren darunter… den Rest, warf er in den kleinen See der Höhle…. er würde sie eines tages holen kommen… wenn die Orks sie nicht vor ihm fanden.

Also warf er sich die Lederbündel über und verließ, schwer beladen die Höhle… hinaus in die Freiheit… er sah seiner Zukunft entgegen. Er hatte gesiegt… nun war er es… der sich Drachentöter nennen durfte.

  1. Lynne sagt:

    ooc: „Elmion Cardaan, Drachentöter“ *Titel freischalt*

  2. Liniath sagt:

    *grinst* geil geschrieben und, bin froh das der alte mann das überlebt hat xD ~

  3. Elmion sagt:

    danke danke…. da ja anscheinend momentan jeder zweite in der sippe ein anderes ich in sich trägt…. hab ich mir dann jetzt gedacht… okay…. wird elmo halt wieder ein wenig normaler.

  4. Liniath sagt:

    normal?… du kannst machen was du willst, almion wird nie normal sein und das ist auch gut so *g*

  5. Elmion sagt:

    Normal…. naja…….. immerhin normaler als ein kaltblütiger besessener der ständig irgendwelche Ticks hat xD

  6. Lysawyn sagt:

    ooc: Lysa ist auch normal 🙂 naja fast…. bissel geschädigt, aber sonst …

  7. Liniath sagt:

    Lys wir sind alle irgendwie ,. . . durch . .. .xD

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