Minas Faer

An der großen Eiche gelehnt betrachtete sie das Haus links neben sich. Eigentlich sollte sie glücklich sein. Doch was heute abermals geschehen war, hat sie wieder aus der ganzen Fassung gebracht. Sie versuchte nicht zu weinen. Ihr ganzer Körper drang sich danach die Tränen hinaus zu lassen. Sie verstand die Welt nicht mehr. Warum ging ihr das so nah?

Er hatte sie so schlimm angefahren und sie wusste nicht einmal warum. Ihr Haupt hob sich und sie sah hinauf, die Arme fest um sich gelegt. Über ihr schienen sich alle Wolken in schweres Eisen zu verwandeln und über sie zu brechen. Verstehen wollte sie, doch konnte sie nicht. Weder ein Gruß noch irgendwas anderes freundliches kam. Nein, nur Worte der Abneigung, was sie hier überhaupt mache! Sie fühlte sich wie eine Fliege, störend und nicht gewollt.

Nach den Worten die folgten, die sie wie Schläge ohrfeigten, war sie gegangen. Und sie verstand nicht. Sie hatte die Worte nicht verdient. Oder doch? War es das was er stetig versuchte zurück zu halten? Ist es der Zorn über die vergangenen Taten?

Warum jetzt, warum so… was war nur geschehen. Was hatte sie wieder falsch gemacht? Jedesmal wenn sie ihm begegnet war, trat sie in die nächste Pfütze. Eine Pfütze die bei jedem Schritt dreckige Tropfen auf ihn warf. Tropfen die ihn erzürnten, die ihn verletzten, die sie nicht wollte. Und wenn sie versuchte sie zu entfernen trat sie stets in zwei weitere Pfützen. Was für einen Sinn hat das?

Vielleicht sollte sie ihm fern bleiben, bis die Pfützen versiegen.