Die Kinder Edens

Alejandro Salas
9. Juni 2008 • Kommentare: 4

Es ist einer der Tage, an denen es mir schwer fällt überhaupt die richtigen Worte zu finden um sie niederzuschreiben. Ich sollte also wohl mit den leichten Dingen beginnen.

Völlig überraschend trat Christan, ein enger Freund – und vielleicht irgendwann mal mehr – von Calida, an mich heran. Auch mir ist er längst kein Unbekannter mehr. Um so erstaunter war ich, als er mir zu berichten wußte, daß er seinen alten Dienstherrn verließ und nunmehr Minas Faer zu Diensten zu sein wünscht. Wohl nicht zuletzt damit die gute Calida ruhter schlafen kann. „Schattenwache“ trifft bei ihm in mehrerlei Hinsicht zu. So nahm ich ihn also auf. Es war… verblüffend zu hören, was er alles über mich in Erfahrung gebracht hatte. Ich glaube, ich will gar nicht wissen was in Bree alles bekannt ist.

Zu uns stieß außerdem noch ein Kutscher. Sethur sein Name. Er berichtete mir, daß er nicht zuletzt seiner Familie wegen in die Breelande gezogen sei. Seine Wurzeln jedoch liegen in Gondor. Jedenfalls ist der Mann höflich, soweit ich das beurteilen kann. Vielleicht kann er Alrich etwas Arbeit abnehmen. Immerhin wird er auch nicht jünger. Eingestellt wurde Sethur jedoch vorerst als Kutscher.

Wie nicht anders zu erwarten ist Lysawyn alles andere als über den Verlust Ardeyns hinweg. Ich wage zu behaupten, daß sie immernoch glaubt er würde zu ihr zurückkehren. Aber ich kenne den alten Kautz besser als das. Er würde sich eher beide Hände abschneiden und auf Lebzeit den Weiber entsagen als daß er ein Wort, welches er einmal sprach, zurücknehmen würde. Bleibt zu sehen wie lange genau sie benötigt, um das zu begreifen und zu erfassen.

Und Reowin wird immer merkwürdiger. Ich kann mir an zwei Fingern abzählen, daß er immernoch für Lynne empfindet. Dennoch herrscht eine seltsame Einigkeit, welche ich kaum im Stande bin niederzuschreiben. Als Lynne gestern zusammenbrach war er es, der sie ins Haus trug. Und es war dennoch auch er, der nach einer Flasche Wasser griff um sie mir zu reichen statt selbst zu helfen. Es bleibt mir ein Rätsel was in seinem Kopf vorgeht. Wie hält er das aus?

Aushalten. Ich selbst vermag es kaum meinen vorlauten Mund zu halten, nach dem, was Sanguisa gestern äußerte. Sie versprach Stillschweigen zu bewahren. Und vorerst wird das unweigerlich nötig sein. Dennoch. Ob nun töricht oder nicht, ich gestehe es erfüllt mich mit einem nicht zu erstickenden Stolz zu wissen, was lediglich eine Nacht auslöste. Nicht nur in ihren Augen, wenngleich das allein schon Grund genug wäre. Sie bat mich um Feuer und ich versprach ihr den Flammenvogel. So schreibe ich diese Zeilen und frage mich – wie soll es sein, daß die anderen nicht unweigerlich in meinen Augen sehen werden, was vorgeht? Bei allen Geheimnissen, die ich je zu hüten mochte. Mein Herz weiß, dieses wird nicht gelingen. Ein paar Tage vielleicht. Wochen. Monate höchstens, und davon nicht viele. Ellena etwas Zeit kaufen. Die Freude vergessen. Den Stolz. Und des Nachts in den Armen meiner Rose schlafen. Und wissen. Unabänderlich wissen. Lächeln können. Schließlich dann mit geschlossenen Augen eine Zukunft erträumen.

Sie am nächsten Tag schaffen.

  1. Liniath sagt:

    Boah ! . . .. ich mag deine Art zu schreiben total

  2. Lynne sagt:

    ooc: Ich auch?! *handheb* Ja, ich auch… *lächelt*

  3. Alrich sagt:

    Da ist man mal ein paar Stunden nicht da und schon so ein Blog 🙂

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