In einem neuen Leben

Lysawyn
12. Juni 2008 • Kommentare: 5

Ich stehe hier am Ufer, sehe auf die reißenden Stromschnellen der Bruchtaler Wasserfälle. Ich schaue nach links und sehe den Stein der diesen reißenden Fluss zerteilt. Hineinwerfen könnte ich mich jetzt. Und alles hätte ein Ende. Es wäre so einfach. Mein Kopf könnte an diesem Stein zerschmettert werden und es wäre auf der Stelle vorbei oder ich werde vorbei geschliffen und irgendwann ertrunken. Ja, es wäre einfach.. zu einfach und feige.

Ich begreife, dass ich stets flüchten wollte. Und diese Flucht, sie wäre unwiderruflich gewesen. Ich würde die Welt verlassen, ich würde meine Erinnerungen mitnehmen. Sie würden ebenfalls die Welt verlassen. Und die Erinnerungen an ihn. Ich will ihn niemals vergessen, in keinem Augenblick. Ich bin also feige und dumm zugleich. Stets versuchte ich auszuweichen, zu rennen, zu betteln und in mein eigenes Leid zu flüchten. Den Mut mich dem Schmerz zu stellen hatte ich nicht.

Zum gestrigen Zeitpunkt hätte ich das Urteil des Fürsten ertragen, ich hätte alles ertragen. Jede Demütigung, jeden Tritt, jede Bezeichnung. Mein Wille war gebrochen. Was ist schon eine Frau ohne Wille? Eine Puppe, ein Nichts,.. ein Tier.

Als ich aus dem Haus geführt wurde… als ich die Menschen um mich herumtreten sah. Ich sah Mynerya. Mynerya die mir vor einigen Tagen so helfend ihre Schulter für meine Tränen leihte. Ich sah Najisa. Auch „Ren“ war da. Und eine Elbin, ich kenne ihren Namen noch nicht. Ich sollte nach Bruchtal und einige folgten mir, weil es ihnen aufgetragen wurde und vielleicht einige, weil sie es von sich aus wollten. Ich glaube zumindest bei Mynerya, dass sie deshalb mit kam. Und ich begriff, dass ich nicht ganz alleine war.

Außerdem begriff ich, als wir in Bruchtal waren, dass der Fürst mir eine letzte Chance anbot. Und ich nahm sie an.

An Iverins Seite nun, werde ich also versuchen zu begreifen, zu lernen. Ardeyns Worte waren immernoch tief und schmerzhaft und ich verstand viele seiner Worte nicht. Beide, der Fürst und Ardeyn sagten, ich hätte sie verraten. Ich weiß, dass ich so etwas nie tun wollte. Doch beide sagten es. Also muss ich es getan haben. Doch ich frage mich zu welchem Zeitpunkt. Ich habe soviel falsch gemacht. Doch ab wann war es ein Verrat? Ich zerbreche mir jeden Moment den Kopf darüber. Ich muss es begreifen, ich muss es erkennen. Begreifen und erkennen. Erst dann, kann ich ein neues Leben beginnen und zurückkehren.

Und ich frage mich, wann ich in diesem neuen Leben wieder lächeln werde.

  1. Liniath sagt:

    *lächelt – erfreut*Lysawyn, es freut mich, einen solchen blog von dir zu lesen, zu sehen das lysawyn lernen will – und ich freue mich zu sehen das nicht alles verloren ist und!!! ich freue mich auf das rp mit dir!

  2. Elyawyn sagt:

    *cheerleaderponpons auspack*
    Yay!

  3. Ardeyn sagt:

    *nick, nick* Finally..

  4. Alejandro Salas sagt:

    *Arme hochreiß* Es git beinen Gott!

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