To die for

Alejandro Salas
12. Juni 2008 • Kommentare: 4

Die Tage werden nie langweilig. Es gibt immer so viel zu tun. Zu viel zu tun. Vielleicht sollte ich lernen, mir mehr Zeit für mich zu nehmen. Für sie. Aber es fällt mir unendlich schwer nicht da zu sein. Nicht zu helfen. Oder zuzuhören, wo ich es kann. Nicht nachzudenken. Allen von ihnen schulde ich so viel.

Immernoch zürne ich mir für das, was ich getan habe. Die junge Lysawyn wurde gestern aus meinem Zimmer geschafft. Sie kann nicht mehr stehen ohne Ardeyn. Würde den Tod willkommen heißen. Nur… Sie sagte mir einst, es hätte sie verletzt, daß ich ihr nicht nachritt wie Lynne. Und genau das ist der Grund, warum ich es jetzt nicht kann. Gesten wie diese einzufordern ist ein Verbrechen vor den Herzen, die diese Gesten geben. Und bei dem Mädchen will es mir scheinen, als sei sie nur glücklich, würde man sie behandeln wie in den Büchern ihrer Kindertage. Aber das Leben schreibt sich nicht so leicht. Es ist anders. Und nur, weil sie mit dem Fuß aufstampft und sagt, sie möchte aber, wird das nichts am Lauf der Welt ändern. Ich war zu oft nachsichtig mit ihr. Bin ich es diesmal, wird sie nie wieder eigenständig stehen. Die Valar mögen mir vergeben. Wichtiger noch, Minas Faer möge mir vergeben.

Eine andere ist für den Moment stehengeblieben. Immertreu. In ihr scheint eine Zerrissenheit zu herrschen, die ich nur schwer beschreiben kann. Was in meiner Macht steht werde ich tun, um ihr zu helfen. Nur fürchte ich – es ist vielleicht nicht genug. Ich darf nicht versagen. Nicht bei ihr.

Auch Calida und Christan traf ich gestern. Dafür, daß sie immer wieder betont wie wenig sie zueinander passen würden verbringt sie bemerkenswert viel Zeit mit ihm. Ich wünsche ihr, daß sie ihn doch noch als den erkennt, den sie lieben kann. Und ihm wünsche ich schlicht sie. Es scheint mir zu passen. Aber das ist nach wie vor nur mein persönlicher Eindruck. Ich wünsche ihr das Beste. So auch ihm.

Ein weiteres Duo dem ich ebenso nur das Beste wünsche, sind Najisa und Giselher. Die beiden traten gestern vor mir. Aldorn aht seine Aufgaben erfüllt. Najisa ist zufrieden mit seinen Bemühungen. Und ich will der Sache nicht im Weg stehen. Sie haben beide ein eher ruhiges Gemüt, scheinen einander sehr gut zu tun. Manchmal glaube ich sogar, das Mädchen hat keine Angst mehr.

Dafür wollte uns andererseits Reowin verlassen. Irgendwie gelang es Lynne und mir ihn in Forochel aufzuspüren. Und irgendwie gelang es uns beiden auch ihn zu bremsen. Ob wir ihn wirklich aufgehalten haben, vermag einzig die Zeit zu zeigen. Ich nahm eine Aufgabe an. Aber er wird begreifen müssen, daß nur sein eigener Charakter sie lösen kann. Allerdings werde ich ihm sehr wohl nach Kräften helfen, diese Teile in sich zu finden. Was immer nötig ist.

Und doch… Alle Wut, alle Schwermut, alle Gedanken, Verzweiflung. Einfach alles verschwimmt, wenn icn in ihre Augen sehe. Während ich das schreibe lese – und fühle – ich mich wieder wie ein Junge, dem gerade mal der erste Bart wächst. Und dennoch. Es tut gut sie in den Armen halten zu können, meine Rose. Und die Dornen, sie werden weniger. Es erstaunt mich wie wohl sie die wenigen Worte, die sie spricht wählt. Ein Satz nur, schon fällt es mir schwer sie nicht sofort wieder mein zu machen. In ihren Augen sehe ich, wie schwer es auch ihr fällt. Doch dieses eine Leid bringe ich ihr gern. Denn je größer es wächst, desto größer die Erlösung, bringen wir es wieder zum verschwinden. Ich warte ungeduldig auf jene Momente, denke stet daran wenn ich ein paar Minuten ungestört bin. Dann steigt mir der Duft von Rosen in die Nase. Ich erinnere mich an warmes Feuer. Und vor dem Schwarz meiner geschlossenen Lider erscheint plötzlich alles in weiß. Dann spüre ich eine vertraute Art der Beklemmtheit.

Und ich weiß, diesmal kann ich nicht mehr so lange warten. Meine Tugend kennt immer mehr ihre Grenzen. Und welche Tugend habe ich schon.

  1. Lynne sagt:

    ooc: Er ist – toll.

  2. Reowin sagt:

    Nach Kräften helfen.. das will ich doch auch hoffen. *nick*

  3. Elyawyn sagt:

    Echte Männer haben Brüste – hier ist der Beweis!

  4. Lynne sagt:

    ooc: Alle sind toll! *lächelt verschmitzt und besonders verschmitzt gen „Alejandro“ und „Reowin“*

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