Minas Faer

Langsam trat er auf sie zu. Die Klinge funkelte silbern im Sonnenlicht, welches gebündelt in den verrauchten Raum eintrat. Der Geruch von Bier mischte sich mit dem Rauch der Pfeifen, wie dichte Nebelschwaden, die über die morgentliche See zogen. Sie saß ruhig da, die Augen konzentriert auf den Mann und das, was er in den Händen hielt. Der alte Freund, der sie begleitete, immerda und fast schon schützend, legte sich nur langsam zur Ruhe, trat aus der Tür und verschwand, für diesen einen Moment.

„Ihr seit wirklich sicher, dass ihr es wollt?“

„Ja…“

„Gut. Dann beginnen wir.“

Ein neuerliches Aufblitzen der gehobenen Klinge; Stille senkte sich über das Gemüt des Mädchens. Ohne den dumpfen Klang des Aufschlags fielen sie zu Boden.

„Das wars. Zufrieden?“

Ein Blick in den Spiegel. Für nur einen Augenblick wich dem, was immer war, für etwas anderes.

„Ja… es ist perfekt.“

Als das Mädchen aus der Tür des Ponys trat, sich mit den Fingern durch die nun kurzen Haare fuhr, wusste sie: Ein Schritt auf dem Weg, der sie da erwarten wird. Gemeinsam mit ihm.

„Ich habe keinen Schatten.“
„Doch… einen.“

Er war noch da. Aber das Dunkel weicht dem Licht.