Minas Faer

(OOC: Ich empfehle das folgende Lied, während ihr den Blog lest)

Von irgendwoher konnte ich einen Falken schreien hören.

Ich sah dort hin, wo ich den Himmel vermutete. Der Nebel war inzwischen dichter geworden und zog in dicken Schwaden durch die Höhen. Ein passenderes Ambiente hätte man wohl nicht finden können… Ich lehnte mich an den kalten Fels und rutschte an ihm herunter. Man kann das beklemmende Gefühl, das einen in diesem Gebiet ergreift wohl nicht so leicht abschütteln… ich glaube das war das erste mal seit langem, dass ich tatsächlich Angst hatte. Reine… kalte… Angst.

Du hast also Angst..?

Ja… habe ich…

Warum…? Was macht dir Angst?

Wer spricht da?

Was macht dir Angst?

Die Augen schließend zog ich die Beine an mich heran. Ganz plötzlich hatte ich das Bedürfnis mich klein zu machen… so klein wie es nur geht. Nicht auffallen… keine Zielscheibe geben… meine Lippen formten die Antwort auf die Frage: Das Gefühl allein zu sein…

Bist du das denn? Bist du wirklich allein?

Ich dachte einen Moment nach, öffnete dann die Augen und sah mich um. Noch immer das selbe Bild. Nebel. Irgendwo neben mir konnte ich den reglosen Körper des Unholdes erahnen. So sehr ich es auch wollte konnte ich mich des beklemmenden Gefühls nicht erwehren. Es kroch in meine Glieder, setzte sich in jedem Zentimeter meines Körpers fest und begann langsam aber sicher von meinem Inneren Besitz zu ergreifen. Mein Atem war nun klar als Dampf zu erkennen und es war nicht nur die Luft, die kälter geworden zu sein schien. Ich begann zu zittern.

Ja… ich bin allein…

So ist es wohl… es ist niemand da. Niemand, der dir hilft.

Ich zog die Beine fester an meinen Körper und umschloss sie mit meinen Armen. Den Kopf legte ich auf meine Knie…

Du bist allein, Kashin.

Ruhe… bitte… sei still.

Allein…

Tränen liefen nun meine Wangen hinab… und der Schrei des Falken wurde lauter.