Tradition,Ehre,Stolz

Rodgar Wogenwolf
21. Januar 2009 • Kommentare: 2

Tradition,Ehre,Stolz….

 

Drei begriffe die mir zu denken geben…

 

Was ist Tradition ?

Ich habe viel gelesen und so heißt es Tradition sei die Weitergabe von Handlungsmustern,Überzeugungen und Vorstellungen.

Also wie kann ich einer Tradition folgen die mir eine Überzeugung vermittelt die völlig gegen_meine_überzeugung spricht ?

Manchmal muß man einfach Traditionen abschaffen,umgehen oder gänzlich Ignorieren.

Das machte mir eine kleine Geschichte klar die mir ein alter Mann erzählte den ich des abends an den Stadttoren traf.Nach einem kurzen Gespräch meinte er,er hätte schon so viele Traditionen gesehen und sei zu dem Schluß gekommen das es nie falsch ist diese zu hinterfragen.Das machte er mir mit eben dieser Geschichte deutlich.

 

Ein Mann sah seiner Frau beim Kochen zu.Sie wollte zwei Lammkeulen schmoren.

Bevor sie die Keulen in den Schmortopf legte schnitt sie die unteren Stücke ab und legte sie anschließend im Topf neben die Keulen.

Der Mann fragte sie warum sie das tut und sie meinte

 

„Ich weiß nicht ?.Meine Mutter macht das auch immer so.“

 

Daraufhin ging der Mann zur Mutter seiner Frau und fragte sie warum sie immer die unteren Stücke der Lammkeule abgeschnitten hat.Und auch sie antwortete..

 

„Ich weiß nicht ?.Meine Mutter macht das auch immer so.“

 

So ging der Mann zur Großmutter und fragte auch diese warum sie die unteren Stücke abgeschnitten hatte.

 

Und die Großmutter antwortet lachend: „Ach, das hat einen ganz einfachen Grund.Mein Schmortopf war damals so klein, dass der ganze Braten einfach nicht hineinpasste“

 

 

Also kann es niemals falsch sein die ein oder andere Tradition ganz einfach zu Ignorieren.

Die Zeiten ändern sich und etsprechend sollten wir unsere Traditionen anpassen auch wenn das bedeutet sie zu streichen.Ohne veränderung gibt es keine entwicklung und ohne diese werden wir wohl noch schneller untergehen.

 

 

Viel schwerer war es mir gedanken um den Begriff der „Ehre“ zu machen.

Es mag vermessen klingen aber die ähnlichkeit von Ehre und Stolz ist verblüffend.

Wenn ich für jemanden Ehre empfinde, ist es meist gleichzusetzen mit Respekt und Anerkennung. Ich respektiere den Menschen, der mir gegenüber steht, ich erkenne seine Arbeit, seine Leistung an. Dieser Mensch ist etwas oder hat etwas Außergewöhnliches getan, mit dem er mich beeindruckt hat und gibt mir ein gutes Gefühl, ihn kennen zu können. Im Prinzip wie Stolz.
Ich bin stolz auf die Person, stolz auf die Leistung, stolz in irgendeiner Weise in Verbindung zu stehen.
Wenn ich sage, es ist mir eine Ehre, dann drücke ich dadurch meine Anerkennung aus und zeige, dass ich stolz bin.
Man sieht etwas Besonderes!
Ehre ist allerdings ein Wort, das sich selten in meinem Wortschatz wiederfindet und ich kann nicht einmal wirklich sagen, warum das so ist. Es ist mehr wie eine Floskel oder eine Vorgabe, die zu einem förmlichen Brief gehört; „Sehr geehrte…“, einer unbekannten Person respektvoll gegenüber treten, es sich durch eine falsche Aussage nicht verscherzen.
Bei einem Übungskampf sagte einmal jemand: „Lass uns um unsere Ehre Kämpfen“, worauf ein anderer sagte: „Was soll ich mit Deiner Ehre ?.“ Eine Darstellung von Ansehen in der Gruppe, bei Niederlage fast wie das Verlieren des Gesichtes vor anderen. Den Respekt der anderen verlieren ?.
Ich halte nicht besonders viel davon, einen Menschen auf einen Podest zu stellen und ihm eine Ehrenmedaillie um den Hals zu schmeißen. Es fördert das Konkurrenzdenken und eine gute Leistung kann man auch anders würdigen. Durch Gesten, durch Worte und dergleichen, was man ewig als schöne Erinnerung und gutes Gefühl im Herzen tragen kann.

Ehre ist vermutlich auch mehr ein Stempel, den man von außen aufgedrückt bekommt, der immer etwas mit dem Umfeld zu tun hat, Ansehen, Anerkennung, Respekt, empfinde ich anderen gegenüber oder andere zu mir.

 

  1. Liniath sagt:

    ^^ feiner blog – aber er hat novell immernoch nicht verstanden ^^ schade

  2. Rodgar sagt:

    Sie ihn ja scheinbar auch nicht^^…Sie könnte ihn ja schlicht mal nach seinen wertvorstellungen fragen.Ich denke dann würde sie ihn besser verstehen warum er zwar dagegen ist,ihr aber nichts abspricht 😉

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