Hier im Breeland herrscht die Vorstellung von Demokratie allgegenwärtig. Zwar reden sich einige hier oft ein, sie hielten nichts davon und wüßten, warum sie sinnlos ist und nicht funktionieren kann, jedoch vergegegenwärtigen sie sich nicht, daß auch sie ihrer dürsten, egal wie sinnlos ihr Streben danach ist.
Die Medica des Hauses ist eine von ihnen. Sie arbeitete für einen Fürsten, scheint aber keineswegs verinnerlicht zu haben, was das wirklich bedeutet und meint. Ich entnahm den Aufzeichnungen, daß sie den Eid dem Haus gegenüber sehr wohl leistete. Dennoch scheint sie unentschlossen ihn zu halten. Ihre Fähigkeiten sind nicht in Frage zu stellen. Jedoch ihr Wille sie zu nutzen. Ich weiß nicht, ob ich sie halten kann. Ich weiß nicht, ob sie verstand was ich tat. Und auch nicht, ob sie nun Cinlir Winthallan erkennen konnte oder nicht.
Der Alchemist ist diesbezüglich leichter zu handhaben. Auch er sprach abermals vor und wurde nunmehr in seinem Amt bestätigt. Zwar scheint er zu den Dingen seine eigene Meinung zu haben, begreift aber daß es für seine Arbeit in diesem Haus wichtig ist, daß ich mich auf seinen Gehorsam verlassen kann, wenngleich ich auch nicht immer seine Zustimmung habe. Zumindest wenn er bewußt nachdenkt scheint er zu begreifen wie wichtig es ist den Entscheidungen seines Lehnsherrn vertrauen zu können. Oder sich zumindest auf sie einzulassen. Dieses Bekenntnis ist jedoch nicht im Ernstfall geprüft. Wie das ganze Haus. Ich werde vorsichtig bleiben müssen.
Izhkarioth sagte mir zu dem Haus man hätte hier stets zuerst Alejandro Salas kennengelernt. Und erst dann den Fürsten. Ich verstehe, warum das Menschen binden kann. Aber ich bin nicht Salas. Ich kann nicht handeln wie er, weil ich nicht denke wie er. Nicht so fühle. Mein Vertrauen, meine Milde müssen in der Tat verdient werden. Die Gräfin leistete gute Vorarbeit für das Haus. Und auch der Ratschlag meiner Frau blieb nicht ungehört. Dennoch wird man sich mühen müssen. Ich werde es nicht allein tun. Dem Kämmerer trug ich auf einen Brief zu verfassen, der hierbei helfen soll. Jener liegt nun vor mir. Ich werde ihn noch prüfen müssen.
Der Dienst den die Gräfin für ihre Leute leistet werden die wenigsten erkennen. Immer wieder riskiert sie ihre Integrität um zu beweisen, daß es diese Männer und Frauen wert sind. Sie ist darin dem Hauptmann äußerst ähnlich. Und eben auch dem Kämmerer. In dieser Welt wird man ihnen es nicht sehr lohnen. Aber ich bete, daß man es in der nächsten tut.
Die Dirne sollte ihre Geschichten nun beiden Frauen vorgetragen haben. Ich erwarte noch den Bericht darüber.
Was den Grafen angeht bleibe ich nach wie vor unschlüssig. Er nahm das Pferd seins Bruders, welches ihm zu diesem Zeutpunkt schon nicht mehr gehörte. Die Strafen Gondors hierfür sind eindeutig. Sybell rät mir dennoch Milde walten zu lassen. Aber jede Milde, die ich mir erdenken kann, würde der Haushalt nicht als solche erkennen. So zerbreche ich mir also weiter den Kopf was mit einem Verbrecher zu tun ist, der keiner zu sein wünscht.
Bleibt noch das Buch… Was ich gelesen habe verspricht Hoffnung. Aber der einzige Ort wo aufzutreiben ist was ich suche liegt weit entfernt und birgt einige Gefahren. Ich fürchte sie zwar nicht, weiß aber, daß man mich nicht gern dorthin entlassen wird. Es wird fähige, gute Männer an meiner Seite brauchen. Ich werde Meroun sprechen müssen hierfür.
Hm, hm, ich weiß ja nicht, ob das ein gutes Ende nimmt mit Blutfürst und Feuerfee… *kopfkratz*
Och, das wird schon. 🙂
Unverbesserlicher Optimist! 😉
That’s me!