[MK] Leg dich nieder, alter Mann

Drakon Meroun
21. Juni 2009 • Kommentare: 0

Gramerfüllt schreibe ich auch diese Zeilen.

In meinen Jahren als Klinge, war es niemals meine Bestimmung, niemals mein Bestreben mehr zu sein als eine Klinge, mehr zu sein als jener, der seinen Männern Trost spendet, der seinem Hauptmann zur Rat und Tat zur Seite steht, der versucht, die Klingen beisammen zu halten, wenn sie zu brechen drohen. Ich habe Bluttage durchgeführt und habe um jeden einzelnen der gefallenen Brüder geweint. Ich habe Schande und Strafe auf mich gezogen, um die Meinen zu schützen.

Und nun siehe, was ich getan habe. Ich habe meinen Hauptmann das Misstrauen ausgesprochen, ihn diskreditiert.  Ich werde Strafe dafür erhalten, doch fühle ich mich, als ob die einzige Strafe, die es dafür geben kann, der Tod sein sollte.

Nun führe ich Klingen an, von denen der Großteil noch keine Klingen sind.

Dankmar ist durch und durch Soldat. Das hält ihn am Leben. Aber wer länger leben will, als ein Soldat, muss zu einer Klinge werden. Und dazu gehört es durchaus, sich Dinge anzueignen, die den normalen Soldaten nicht interessieren oder nicht interessieren müssen. Auch das wird er lernen, hoffe ich.

Nicht zuletzt wird es sein Leben kosten, wenn er es nicht lernt.

Coren ist auf dem richtigen Weg, doch seine Ausbildung stagniert. Auch das sollte mir wohl zeigen, dass das Misstrauen gegen den Hauptmann nur zu berechtigt war. Ich werde Drakomir bitten müssen, sich um die Ausbildung von Coren zu kümmern. Ich kann nicht Hauptmann und Ausbilder für ZWEI Anwärter der Klingen sein.

Daera. Ich hätte nie gedacht, dass ich als Klinge einmal jemanden an jemand anderem messen würde. Doch Daera ist eine gänzlich andere Frau als Damares. Ich kann nur hoffen, dass das, was uns Lucan als nächstes schickt, den Unbillen des Breelandes gewachsen ist.

Und noch eine Sache schmerzt mich. Vielleicht die schlimmste von allen.

Ich habe gestern Gyroir nach Gondor entlassen….

…und hatte nicht die Chance, mich von ihm zu verabschieden.

Lebe wohl, Bruder. Ich hoffe, wir sehen uns wieder.

…denn uns ist der Zorn.

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