Gewöhnung

Zarroc Angor
4. Juli 2009 • Kommentare: 2

Unabdingbar schreitet die Zeit vorran.Waffenknecht. Das ist nun meine Arbeit. Waffenknecht eines Ritters Gondors. Ha, wer hätte das gedacht. Allerdings ist es nicht irgendein Ritter, es ist Giselher, es ist mein Freund. Mittlerweile habe ich mich an die Arbeit gewöhnt welche sosehr anders ist als alles was ich vorher Tat. Manchmal macht sie mir sogar Freude. Ich denke ich habe nun das beste Leben was sich jemand wie ich wünschen kann. Frau, Freunde, Haus und eine Arbeit die nicht täglich mit Hass, Zorn und Tod zutun hat. Zum ersten mal in meinem Leben schaffe ich es auch, an eben jenes nicht zudenken.

Doch eines berreitet mir Sorgen.

Die Garde ist nur noch ein Schatten Ihrer selbst. Nur ein Mann wirft diesen Schatten derzeit. Ist es nicht zugefährlich gerade jenen Teil des Haushalts zuverlieren? Ich rede sicher schlau daher, nur ist es schwer gute Männer zufinden. Die meisten fielen berreits im Kampf und die verbliebenen haben berreits Ihre Aufgaben. Was die Gedanken gen Nachwuchs wandern lässt. Kann sich ein Haus der größe Minas Fear´s überhaupt leisten seine verbliebenen Leute für die Ausbildung neuer Rekruten abzustellen? Ich befürchte dass es das nicht kann. Meist stellen die jungen zuschnell fest, das die harte Ausbildung für den millitärischen Dienst doch nicht Ihren wünschen entspricht. Kaum haben sie also die erste Hürde genommen geben sie auf und suchen das Weite. Doch nicht nur die Jungen gehen, auch alte Hasen geben auf. ( Ob ich mich dazuzählen sollte?) An manchen Tagen habe ich das Gefühl nur vom Adel umgeben zusein. Selten, selbst in Bree, findet man noch einfache Männer und Frauen. Doch wo sind sie hin? Wurden etwa alle schon dahingerafft vom Krieg oder seinen Auswirkungen? Werden gar die einfachen Leute in den Adel erhoben um eben jene Lücken zufüllen welche der Krieg bei den bessergestellten riss? Schluss jetzt mit den Gedanken welche nicht mehr meine Aufgabe sind. (Waren sie es denn  je?)

Als ich vor zwei Tagen im Schluchter Gasthaus saß erzählte mir Lisbett dass jemand nach mir sucht. Ein Mann welcher seinen Namen nicht preisgeben wollte. Auch den Grund wollte er nicht darlegen. Angeblich sprach er von Familie! Einst sprachen die Offiziere des Strafbattallions von Ihren Leuten als Familie. Doch ich habe meine Schuld mehr als beglichen. Sollen sie zu mir kommen und ich werde meinen Hammer vom kamin nehmen und nur als totes Stück Fleisch Ihren Worten und Schritten folgeleisten. Ich bin es Leid mich abermals zuverstecken, also bat ich Liesbet Ihm meine Adresse zugeben. Dieser Teil meines Lebens soll und wird nun endlich enden. Auf welche Art auch immer.

Es herrscht noch etwas Tageslicht. Ich denke ich werde die restliche Zeit nutzen um die kleine Mauer welche das Wachhaus umgibt zureparieren.

  1. Cinlir Winthallan sagt:

    Jetzt wird der auf seine alten Tage noch weise, der Zarroc…

  2. Giselher Aldorn sagt:

    und vor allem friedvoll!

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