Remnants of the Day

Cinlir Winthallan
22. September 2009 • Kommentare: 1

Dabei fing der Tag so gut an.

Für Sybell konnte ich nicht mehr tun, als einen Pfirsich zurücklassen. Ich sah sie den ganzen Tag nicht. Und in der Nacht wollte ich nicht nach Hause. Die Laune war denkbar unschön. Als ich endlich ankam, schlief sie bereits. War wohl auch besser so. Ich ging, ehe sie am Morgen erwachte.

Giselhers Stallmagd Sveawyn traf ich am Nachmittag zufällig am Haupthaus. Bei sich hatte sie einen weißen Hengst. Sie hat das Tier wohl von den Elben, welche ihn „Aeglys“ tauften. Das bedeutet „Schneedorn“, wie sie sagte. In den Büchern habe ich von einem Kämmerer des Hauses gelesen, der ebenfalls Dorn hieß. Die Ironie des Namens bleibt also nichteinmal mir verschlossen. Wer weiß, vielleicht eine seltsame Fügung der Valar den alten Mann noch zu ehren. Denn wissen konnten das weder die Elben, noch Sveawyn.

Das Tier selbst ist schnell wie der Wind, kräftig genug um zwei meiner Sorte in eine Schlacht zu tragen, so wendig wie sein Herr – und über all das hinaus von Blut und Fell, das einem König auch nicht schlecht stehen würde. Es war also gut die Frau damit zu beauftragen. Ich darf nicht vergessen sie lobend vor Giselher zu erwähnen. Nicht zuletzt, weil das sicherlich auch guten Einfluss auf Finariaen und sie haben sollte, wie ich hoffe.

Der Rest des Tages, des Abends war leider alles andere als schön. Bryanne Meroun überbrachte mir die Nachricht, dass unter den kürzlich gefallenen Klingen an der Front auch Lucan Meroun, Patriarch der Klingen, gewesen sei. Welche Konsequenzen das für die Söldner hat kann und will ich mir gar nicht vorstellen. Sie und Drakon Meroun waren wörtlich am Boden zerstört. Zwar habe ich versucht alles mir mögliche zu tun ihnen Antrieb und Perspektive zu liefern, jedoch muss ich schmerzhaft einsehen, dass ich eben tatsächlich nicht dieser verdammte Salas bin.

Darin wiederum habe ich vor allem Giselher enttäuscht. Sein alter Herr hätte gewusst was zu tun ist. Sein alter Herr hätte die Meroun halten können. Sein neuer hingegen bringt ihn in eine Situation, die ihm keine Wahl lässt als einen dieser verteufelten drei Wünsche einzulösen! Und Bryanne selbst? Reitet in ihr Verderben. Und ich konnte ihr nicht klarmachen, dass sie hier Freunde hat, die sie nicht in ihren Untergang reiten lassen wollen. Sie muss gedacht haben, es wäre alles nur für Drakon. Sagen konnte ich nichts, immerhin gab ich mein Wort.

Und dennoch. Ich hätte sie nicht ziehen lassen dürfen. Früher hätte mich nichts dergleichen gekümmert. Und heute musste ich mcih mit Gewalt davon abhalten den verdammten Schneedorn zu satteln und ihr nachzuhetzen. Jetzt bleibt also nichts mehr als zu beten, dass sie an einem Stück zurückkehrt. Denn in Gondor wartet auf niemanden mehr ein echtes Zuhause.

  1. Saladoc sagt:

    Knurrt das Pferd manchmal? Vielleicht ist es besessen.

    Und wenn das Saladoc wüsste, dass es die Nichtmetallklingen nicht mehr gibt 🙁

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