Minas Faer

Als die ersten Sonnenstrahlen vorsichtig durch das Laubwerk stachen, erwachte Elmion. Blinzelnd sah er sich am Lagerplatz um, das heruntergebrannte Feuer, die verstreuten Reste des Nachtmahls, der schlafende Herzog. Alles war so wie es sein musste. Vorsichtig erhob er sich, streckte seine noch müden Glieder und begann, ein bescheidenes Frühstück mit Brot und etwas gut abgehangener Wurst aus seinem Vorratsbeutel am Pferdesattel zuzubereiten. Er hätte nicht damit gerechnet, dass der Fürst tatsächlich mit den einfachen Gardisten gemeinsam eine Jagd führte, sich auf Augenhöhe mit ihnen begab… mit ihnen speiste und trank. Sich sogar in Art der Bauern und Krieger im Armdrücken mit seinem Ritter maß! Ein Schmunzeln fuhr über seine Lippen als er daran dachte wie sie zusammen saßen. Giselher und Bryanne, die verliebte Blicke austauschten, Tharlegond, der gefasst wie immer, die Szenerie beobachtete und sicherlich überlegte wie er das in seinem Bericht erwähnen solle. Und der Fürst, der einfach lebte, etwas dass er offenbar viel zu selten tat. Er wusste, Abende wie der vergangene waren es, die Männerfreundschaften begründen und stärken. Doch waren es auch Erlebnisse wie diese, die einen Feldherren zögern liessen, seine Männer zu opfern wenn dies notwendig würde. Mit der Hoffnung, dass dem nicht so wär, ging er schließlich zum Lager seines Herrn um ihm den Anbruch des neuen Tages zu verkünden.