(Seite sechs des roten Buchs, Seite fünf wurde offensichtlich herausgerissen, entfernt um gelöscht zu bleiben)
Prioritätenliste…
Cinlir Winthallan, zweiter Fürst zu Minas Faer, neunter Herzog zu Ost-Agar, Stadtrat von Bree
Fürst kann sehr gut auf sich allein aufpassen, dennoch immer ein Auge auf sein Umfeld gerichtet, das andere möglichst bereits in der Zukunft. Man weiss nie aus welcher Ecke eine Made gekrochen kommt. Habe meinen Eid geleistet und bin ihm und dem Haus zur Treue verpflichtet. Mit gutem Gewissen. Ich werde die Familien vertedigen, wie mein eigen Fleisch und Blut und wehe dem, der ihnen ein Leid zufügen will.
Er verliert seinen Kopf und ich schneide ihm eigenhändig das Herz aus der Brust.
Herzogin und Fürstin Sybell Winthallan, die Gemahlin Cinlirs
Noch nie begegnet, dennoch nur Gutes über sie gehört. Soll der gute Geist des Hauses sein. Sie ist hochschwanger, im letzten Monat, wie ich aus einem Gespräch zwischen Giselher und dem Fürsten herausgehört habe. Also Obacht! Besondere Vorsicht geboten!
Seneschall und Hauptmann Giselher Aldorn und seine Gattin Lady Bryanne Aldorn
Er und sie, sie und er. Er gehört bewacht, sie genauso. Ohne einander keine Möglichkeit. Priorität nicht gegeben. Beides wäre hochgradiges Versagen. *gekritzelt* Bryanne könnte zudem eine gute Freundin meinerseits werden, sie bewegt sich in die Richtung, aber ob sie das wirklich will? Sie ist eine Lady!
Graf Atherton Salas
Nur einmal gesehen, über meinen Namen philosophiert. Scheint ein eigenartiger Kauz zu sein. Wie Mourice hockt er auf dem Boden vor dem Anwesen, verwickelt mal den einen und mal den anderen in ein Gespräch. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass er ein Graf ist. *gekritzelt* Scheint in irgendeiner Form eine Schwäche für Fianah zu haben.
Die ehemalige Gattin des Grafen, Ellena von Linhir
Keine Informationen vorhanden.
Jemanden vergessen: Leutnant und Freiherr Tharlegond Elteror
Ziemlich harter Fiesling, nimmt keine Rücksicht auf das Befinden seiner Gardisten.Kaum Informationen vorhanden
*eindeutig viel später zugefügt, mit anderer Tinte*
Persönliche Ergänzung: Elmion Cardaan, Schwerthand und Gardist
Mein Elmion, ihm darf nichts geschehen. Wer ihm schadet, schadet auch mir. Ich werde ihn verteidigen, soweit ich es kann, selbst wenn es mich den Kopf kostet. Auch wenn eigenartig. Wenn er stirbt, sterbe auch ich. Mein Herz schlägt in seiner Brust. Seine Kraft ist meine. Bryanne half mir loszulassen. Alles ist gut.
Ich starre auf die Seite, die wie ein Mahnmal vor mir aufragt. In meiner Hand ein zusammengeknülltes Stück Papier. Ich lächle. Diese Seite hat nichts in dem Buch verloren. Ich umfasse sie fester, wiege sie in der Hand. Obwohl Papier so leicht ist, die Erinnerung ist es nicht. Ich schmunzel. Elmion schlummert in meinem Bett. Shani liegt zusammengerollt am Kamin. Sich nicht zu berühren ist eine schwierige Aufgabe. Ich muss grinsen. Dass Elmion es geschafft hat sich in mein Herz zu schleichen ist bewundernswert. Noch nie hat es ein Mann geschafft, sich diese Position in meinem Leben zu erkämpfen. Natürlich wird es hart für ihn sein, diese Stelle einzubehalten. Ursprünglich wollte ich ja keine Bindungen. Das hatte seine Gründe. Aber ich fühle mich frei. Auch Myeisha ist nun in meiner Nähe, ich kann mich von meinen Ängsten loslösen. Ich schmunzle und musterte den schlafenden Mann. Wie stark er immer wirkt und wenn er schläft, dann ist er nicht mehr, als ein Kind. Ein Kind, das es zu beschützen gilt. Mein Lächeln friert etwas ein. Das Kind. Er hat einen Sohn in Esgaroth. Ich nehme die Feder zur Hand und tauche sie in die schwere Tinte. Unsicher drehe ich sie zwischen Zeigefinger und Daumen, bevor ich die folgenen Worte aufschreibe.
Mein Schutz, mein Leben, meine Liebe.
Erkundigungen über den Sohn Cardaans einholen. Adanna Myeisha schicken. Oberste persönliche Priorität der nächsten Tage.
Ich überlege kurz, starre die Worte an, als würden sie mir meine Fragen beantworten können, dabei kamen sie aus meiner Feder. Sie werden sich nicht zu Bildern umformen, mir nicht das Gesicht des Jungen zeigen. Des Jungen, der das Gesicht Cardaans trägt, das Blut seines Vaters durch seine Venen pulsieren hören kann. Ich schlucke. Antain. Sie ist noch viel stärker in sein Leben involviert, als ich gedacht hatte. Und das, obwohl sie nicht mehr unter uns weilt. Dass er ihren Sohn einfach nach Esgaroth schickt, weil er glaubt er wäre dort sicher, glaube ich nicht. Viel mehr habe ich das Gefühl Elmion wollte sich alter Brandmale entledigen, alte Wunden ausbrennen und die Erinnerungen an Antain verbannen. Das passt viel eher zu ihm. Zu dem sensiblen Wesen, welches so gern durch die Ländereien der Träume reitet. Ich schaue noch einmal zu ihm rüber und öffne die Schublade des Schreibtisches. Aus einem kleinen Beutel hole ich den Ring. Elmion sagte, er sei eine Qual gewesen. Eine Aufgabe, von der er niemals erfahren wird, ob er sie gemeistert hat. Ich runzel die Stirn und beäuge die saubere Arbeit. Ein schöner, schlichter Ring. Gefährlich. Er gehört verbannt, nicht das Kind. Und wenn ich selbst nach Esgaroth reise, ich werde ihn finden. Ich schliesse die Faust um den Ring, füge noch schnell einige Worte hinzu.
Wenn ich Elmion lieben lernen will, muss ich auch seine Fehler lieben. Liebe ich ihn, werde ich auch seinen Sohn lieben können… *schnell geschrieben*
Ich krame aus der Schublade ein loses Pergamentstück und schreibe in kaum leserlicher Schrift eine Nachricht an My. Rolle die Nachricht zusammen. Schliesslich stehe ich auf, schliesse das rote Buch. Die zusammengeknüllte Seite schiebe ich Elmion ganz vorsichtig unters Kopfkissen. Er schnarcht und schmatzt kurz. Ich muss mir mein Lachen verkneifen und verharre einen Moment. Den Ring behalte ich in der Hand, als ich das Haus mit der kleinen Notiz verlasse. Draussen ist es angenehm kühl. Leichter Nebel hängt über der Siedlung. Leise tappe ich um das Haus und wecke die schlafende Asha. Sie holt ihren Kopf unter dem Flügel hervor und klappert neugierig mit dem Schnabel. „Guten Morgen, Asha, meine Schöne. Ich brauche deine Hilfe. Flieg zu Adanna, hörst du?“ Ich schaue der Falkendame in die Augen und binde das Pergamentstück mit samt den Ring an ihren zarten Greifer. „Flieg, Asha, bestell meiner Schwester einen Gruss von mir!“ Asha spannt die Flügel und mit einem kurzen Kreischen erhebt sie sich in die Lüfte. Nach einigen Momenten ist sie im Nebel verschwunden. Ich schaue ihr so weit es geht nach. Meine Füsse erfrieren fast, habe nur Elmions Umhang an. Muss wieder fast lachen und mache mich auf, Elmion in seinen Träumen Gesellschaft zu leisten…
awwwww… schee 😀
danke 😛
ja och wie süß ^^.
Ne im ernst, sehr angenehm zu lesen und der ein oder andere ( oder auch 5- 6 ) schmunzler waren dabei 😉
Hach…schööön 🙂
Allerliebst. *kicher grins kecker*