Verehrter Fürst Winthallan,
mein geschätzter Cousin,
Ich hoffe, es ergeht Euch wohl trotz der düsteren Zeiten welche uns wohl alle am Schlawittchen packen. Einige werden mit hinfort gerissen, gute Männer welche stets ihr Können auf dem Schlachtfeld bewiesen haben und nun doch von uns gehen musste, zumindest in dem Wissen den ruhmreichen Tod für unser Vaterland, für das Königreich gestorben zu sein. So traf es auch vor wenigen Wochen Sir Ashbane, den Verlobten meiner Tochter. Im Frühjahr hätten wir in der Hoffnung, dass dieser Krieg dann endlich zu einem Ende gekommen wäre, die Hände von Sir Ashbane und meiner Tochter Adaryn vereint, doch die Hoffnungen eines Vaters sollten vor wenigen Wochen enttäuscht werden als uns die Nachricht seines Fallens erreichte. Ihr könnt Euch vorstellen wie diese Nachricht vor allem das Herz von meiner Gattin und meiner Tochter berührt hat, doch bereitet es mir eher Sorgenfalten, dass meine Tochter im Frühjahr ihr zwanzigstes Lebensjahr beenden wird ohne in den Stand der Ehe eingetreten zu sein. Doch es ergab sich die glückliche Fügung, dass meine Mutter mit ihrer Cousine, Eurer Mutter, vor wenigen Tagen zusammen traf und Eure Mutter nach einem Zusammentreffen mit Adaryn es uns ans Herz legte das Mädchen zu Euch zu schicken, in der Hoffnung, dass Ihr es gut heißen würdet, ihre Hand in die Eures Bruders Nanndir zu betten.
Adaryn hat wie ich bereits sagte 19 Lenze gesehen. Sie hat die beste Ausbildung genossen, welche wir ihr ermöglichen konnten und ist von einem weiblichen frohen Gemüt. Ihr besondere Liebe gilt der Musik, was sie nach der Aussage Eurer Mutter Eurem Bruder empfehlen sollte. Auch ihr Äußeres hat schon manchen jungen Gecken zu einem verliebten Poem inspiriert und ist, soweit es ein Vater einzuschätzen vermag, sehr angenehm anzusehen. Zu ihren schwarzen Haaren, die ja in unserer Familie liegen, hat sie grüne Augen und durchaus wohlgeformte Zähne.
Es würde mich erfreuen von Euch eine zeitnahe Antwort zu erhalten ob es mir gestattet ist Adaryn zu Euch zu schicken.
Ich verbleibe untertänig und mit den besten Wünschen für Euer Wohlergehen, Cousin,
Lord Garon Leymoor