Jagdfieber

Rodgar Wogenwolf
22. März 2008 • Kommentare: 0

Ich war unausgeglichen…nervös…leicht reizbar.
Kein gutes Zeichen.
Ich mußte mich mal wieder austoben.
Zu lange habe ich kein Blut mehr geschmeckt…den Tod nicht mehr gerochen.
Wenn ich mich durch Bree schlachte wäre der Fürst sicher nicht sehr erfreut also blieb mir nur eine Möglichkeit
meinen trieben zu folgen…der Jagt.
Orcs….die Orcs in den Nordhöhen.
So zog ich los.Die Klingen geschliffen die Pfeile gezahnt.
Meine Rüstung hatte ich Flicken lassen.Die Handschuhe und Schultern sind mit Schweren Nieten bewehrt worden.
Adelante ließ ich in meinem Haus.Ihm gefällt es sowieso besser auf dem Kaminsims über dem Feuer.
Angekommen in Esteldin zog ich gen Osten.In der Nacht sah ich mir die Umgebung näher an und suchte mir einen
platz wo ich mich auf die Lauer legte.
Da waren sie…ein Orc und ein Urukhai.Perfekte ziele.
Leise und bedacht zog ich mein Schwert.Es waren ja nur zwei.Ein Schwert sollte für die vollkommen ausreichend sein.
Das Adrenalin schoß durch meine Adern wie glühende Lava.Ein lange vermisstes Gefühl.
Wut..Hass..Zorn…Vorfreude auf den Kampf.Frisches Blut für meine Seele.
Endlich…der Wolf jagt heute nacht und ihr zwei…seid meine Beute.

Mit einem satz sprang ich aus dem dickicht und schleuderte mein Schwert in richtung des sich
zu mir umdrehenden Orcs.Ein dumpfer schlag war zu hören als die Klinge die Brust der Schwarzbluts
durchschlug.Steif wie ein Baum kippt er um und schlägt hart auf den Bogen.Ich ging langsam auf ihn zu.
Einen fuß an der Kehle des toten Orcs griff ich mein Schwert und zog es aus dem leblosen kadaver.
Blut sprizt aus der Wunde und setze sich wie ein feiner sprühregen auf meine Stiefel.
Ich drehte sich um,mit der Schildhand meinen Umhang herumwerfend,in der anderen das von Orcblut triefende Schwert.
Das Schwarze Leder meiner Rüstung glänzte feucht vom Regen im kargen Mondlicht.
Ein Urukhai schnellte in meine richtung.Ich hatte kein gefühl mehr für zeit,alles scheint in der selben sekunde zu geschehen und
und doch eine ewigkeit anzudauern.Meine bewegungen waren exat und geradeaus…zielstrebig und von brutaler gewalt.
Der Kampf liegt mir im Blut…es brennt wie Feuer…Aktion,reaktion…Ursache und Wirkung.Nicht denken…reagieren.
Der Urukhai kam schnell näher…wild schreiend und ein Orcschwert wirbeld flog er förmlich auf mich zu..
Mit aller Gewalt zischt die klinge von oben herab aufmich zu.Ich wich ihm mit einem kleinen schritt zur seite aus und traf den Uruk mit meinem
Stiefel im Magen.Gekrümmt auf allen vieren kniete der Urukhai neben mir…Blutstuckend und betäubt von der wucht
des trittes.Ein Blitz zuckte durch die nacht.Ich liebe Gewitter und Regen.Keine Sonne…nur dunkelheit gebrochen von den grellen schlägen der Blitze.
Ich genoß jede sekunde des Schmerzes den der Urukhai erleiitt bis ich meine Klinge in die Luft erhob.
Die Zeit schien still zu stehen…ein unbeschreibliches Gefühl der Macht über Leben und Tod.
Grollender donner löst die starre und mein Schwert durchschnitt schnalzend wie
ein Peitschenhieb die Luft.
Kraftlos sank der Körper des Urukhai zusammen noch bevor dessen Kopf auf den Boden prallt.
Das Regenwasser durchtränkte meine Haare und lief in kleinen rinnsalen durch mein gesicht.
Mein lachen schallte noch lange aus der Dunkelheit und verlor sich im dumpfen Grollen des aufziehenden Sturms.

Wieder zu hause angekommen legte ich den Waffengurt ab.Reinigte die Klinge und fettete die Bogensehne.
Adelante lag immernoch auf dem Kamin und schlief den Schlaf der Gerechten.So ausgeglichen und frei hab ich mich lange nicht gefühlt.
Zufrieden und seelig grinsend wie ein Kleines kind während der Julfeiertage zog ich mir die Bettdecke unter die Nase und schief den ganzen Tag durch.Erst als die Sonne unterging trieb es mich aus dem Stroh und ich suchte mir etwas essbares.
Der abend für die einen ist der Morgen für die anderen.
Mal schauen was uns die Nacht noch bringt.

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