Mea Culpa

Briefarchiv
28. Januar 2009 • Kommentare: 8

Der Brief wurde in filigraner, sauberer Schrift verfasst. Gesiegelt wurde er mit dem Zeichen des Hauses Linhir.

Herrn
Namroth Amarth
Statthalter des Barons von Linhir

Herr Namroth Armath,
ich habe die traurige Pflicht, Euch dieses Schreiben zu senden. Dennoch muss ich Euch mitteilen, dass Euer Sohn, den ihr gesandt habt, mir in Eriador zu dienen, tot ist. Es betrübt mich, dass ich gerade Euch, den ich als treuen und loyalen Diener meines Vaters kenne, die Umstände zu berichten habe.

Euer Sohn war stets bemüht, mir und damit dem Haus Linhir zu dienen. Allein, es lag offenbar nicht in meiner Kraft, dabei seine Wünsche ausreichend zu würdigen. Zwar habe ich versucht, Eurem Sohn eine Position zu verschaffen, die es ihm erlauben würde, sowohl dem Haus Linhir als auch sich selber treu zu sein, doch darin habe ich offenbar gefehlt.

Namrir Amarth bat zuletzt die Position eines Leibwächters für Frau Novell Wogenwolf inne zu haben. Er hat mir glaubhaft versichert, dass er sich dort am ehesten verstanden fühlte und dass er dort endlich eine ehrenhafte Aufgabe wahrnehmen könne. Er hat mir glaubhaft erläutert, warum er einen Dienst unter meinem Namen nicht für ehrenhaft hielt. Im Eingedenk der Treue Eurer Familie gewährte ich diese Bitte.

Herr Armath, euer Sohn brach die Traditionen des Herrn in dessen Hände ich ihn gab. Ich gab ihn in die Hände eines anderen Herrn, im Vertrauen darauf, dass weder Minas Faer noch meine Heimat Schaden nehmen würden. Ihr und ich wisst, dass allein die Bitte um Entlassung aus den Diensten Linhirs und zudem der Fehl am neuen Dienstherrn bedeuten muss, dass ich eine Schuld im Namen Eures Sohnes zu tragen habe – sowohl für Linhir als auch für meinen Lehnsherrn. In der Stunde Eurer Trauer muss ich dennoch eine Bitte an Euch richten: Urteilt nicht über meinen Lehnsherrn, dessen Fürsorge meinem Wohl dient und der mir einen Rat gab, den ich selber hätte erkennen müssen, wäre ich ihm ein guter Seneschall und Linhir ein Oberhaupt.

Ich bedauere von Verrat sprechen zu müssen. Ich bedauere, einem Mann den Tod seines Sohnes zu benennen. Seht mir meinen Fehler nach; ich vermochte es nicht, Euren Sohn die Befehle zu geben, denen er hätte folgen können ohne Scham darüber zu empfinden, mir dienen zu müssen. Ihr seid Statthalter meines Vaters, Ihr seid der Mann, in dessen Händen das Wohl Linhirs liegt. Ich kann nur hoffen, dass Ihr meinen Fehler, Euren Sohn nicht nach seinen Willen behandelt zu haben, nicht Linhir anlastet.

Namrir Armarth starb unter der Schuld des Verrats, aber seines Vaters gedenkend will ich glauben, er starb in einer Überzeugung, das Richtige zu tun –  lediglich seine Herrin diente ihm darin schlecht…

Sichere Wege Wege und möge Euer Ziel hell vor Euch liegen.
Ellena von Linhir
Baroness zu Linhir, Seneschall zu Minas Faer

  1. Bregon Strago sagt:

    *schnüffen und sicher sein, dass ich damit nicht lange alleine bleiben werde* 🙁

    Schöner Brief! 🙂

  2. Mewen sagt:

    ja schnüfffff, wieder Selbstzweifel…wann tagt unsere Selbsthilfegruppe? 😀

  3. Njodorin sagt:

    vorschlag: baroness wird entführt und ihr selbstvertrauen zwangsaufgebaut. das zereisst einem ja sonst noch das herz in der brust! 🙂

  4. Mewen sagt:

    *reicht Njord die Hand* abgemacht 🙂

  5. Alejandro Salas sagt:

    Wenn es ihr hilft kann ich gern noch ein paar Tote befehlen… >:) Freiwillige?

  6. Liniath sagt:

    Muss schwer gewesen sein für Ellena den Brief zu schreiben :/ *keks rüber reicht*

  7. Ellena sagt:

    Heee Moment, ich will doch aber nicht entführt werden 🙂 *am Keks knabber*

  8. Elmion sagt:

    Sobald mein inet wieder geht, schreib ich die Antwort 🙂

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