Wind, er peitscht mir die pechschwarzen Haare ins Gesicht, kriecht durch die kleinste Ritze unter die Kleidung.
Mit wehleidigen Blickt halte ich mir den Kopf eines Orks vors Gesicht, diese Viecher hier oben in den Bergen, das ist neu, ich sehe es positiv, ich hab etwas zum ablenken, etwas Spaß in der Einöde. Das Blut des Bastards tropft in den Schnee, bildet rote Flecken, wie Rosen fächern sie in den Kristalen aus. So brutal geschaffen und doch so schön.
Ich trete den Kopf mit den Füßen von mir weg, plündere den Rest des Häufchen Elends von Körper.
Geschlachtet, das Schweinchen, ein mal mehr. Ein paar andere liegen nicht weit. Es hat Spaß gemacht, auch wenn es, wie fast immer, viel zu schnell vorbei ging.
Wirklich Spaß werde ich nur mit wenigen haben. Eine Hand voll – Menschen – zerbricht nicht derart schnell wie diese Viecher. Rodgar, Charls… mit ihnen könnte ich wirklich Spaß haben.
Ich habe mich verändert, ich merk es, je länger ich hier in der Wildniss bin, umso mehr passe ich mir an, werde kalt, hart, verschlossen, so wie ich es wollte, schon immer wollte… Ich blicke nach oben, erblicke Roawen, sie steht auf einen Vorsprung, blickt auf mich herab, ein Kräftemessen per Blick welches ich gewinne. Sie fragt nicht mehr, sie sagt nichts mehr, sie ist stumm geworden – selbst schuld, bat sie doch, mein wahres Ich zu sehen – dieser Grünschnabel, sie wird es nie kennen, sie wird nur lernen. Lernen wie man als Tier denkt, lernen wie Tiere denken, lernen Tiere zu fangen. Mein perfektes Gegenstück soll sie werden. Und sie ist fleißig. Immerhin weis sie schon, wann sie schweigen soll. Sie weis nun wie man spielt, wie man anderen etwas vorspielt, keiner wird merken was mit ihr passierte, hier oben in den Bergen, aber sie ist alt geworden, gereift, unheimlich.
Ihre grünen Augen – sie sind mir unheimlich – sie wurden kalt – zu schnell. Ich weis es nicht, nein sie wird nicht wie ich, niemals, aber sie hat gesehen was andere anstellen können, nie wird sie so sein, sich verachtet mich und achtet mich trotzdem.
Sie wird ein mal mein größter Feind sein, das ist gut, das ist perfekt so wie es ist.
Was wohl alles passiert wenn ich weg bin? Viel – zu viel? Ich weis es nicht, wie sollte ich auch.
Ich bin gespannt wie es Rodgar ergangen ist, und Liniath. Sicher ein paar Tage bin ich schon weg, ein bisschen wird es noch dauern, aber vor allem Menschen ändern sich in Sekundenbruchteilen – ich sehe es an Roawen – ich bin gespannt wie es den andern ergangen sein wird.
Mein Blick schweift über die Berge, eine wahrlich schöne Aussicht.
Schnee – weiß wie meine Haut, Felsen – schwarz wie mein Haar, Eis – kalt wie meine Seele.
Blut im Schnee – rot wie mein eigenes.
ooc: *San jetzt auch mal einen Kommentar da lass* Ich hab dir ja persönlich gesagt, dass ich deine Geschichten sehr gerne lese, aber das muss doch auch hier nochmal festgehalten werden… Blut im Schnee… Schneerosen… Da kriege ich eine Gänsehaut.