Es bleibt vorerst eine schwierige Situation. Eadnath Silberwasser hat einen Fehler gemacht: Er bezeichnete uns offen als Verräter. Konnten wir bis dahin noch glauben man würde uns leicht vom Haken lassen hat er dies nun zerstreut. Das bedeutet: Wir sind gewarnt. Hätte er etwas gelernt gehabt, wäre ihm klar gewesen, daß er uns so weniger leicht treffen wird. Bedauerlich allerdings wie schnell er vergaß wer um ihn kämpfte.
Irgendwas stimmt mit den Frauen derzeit nicht. Ardeyn wird nicht müde mir zu unterstellen ich würde es darauf anlegen. Aber wofür? Die Sache ist längst nicht ausgestanden. Wie könnte ich sie so einfach… abschreiben. Nein, so schnell gebe ich nicht auf. Dafür habe ich zu viel zurückgelassen. Zu viel verändert. Zu viele Ketten… Der Kämmerer hätte ein paar interessante Geschichten über den Fürst von Minas Faer. Dennoch… Zuerst Lysawyn, welche immernoch tapfer versucht durchzuhalten. Wenn ich sie ansehe sehe ich sie gegen sich selbst kämpfen. Ihr zu helfen dürfte schwer fallen, gerade für mich. Verdammt. Und als ich dann dachte damit die Problematik zumindest geklärt zu haben und ich mich abermals mit Linariel treffe um ihren neuen Auftrag zu besprechen – gesteht mir diese ebenfalls ihre Liebe. Eine Elbe! Eine unsterbliche Elbe. Die mir keine zwei Stunden zuvor noch stolz von ihrem Verlobten erzählt. Und dann erklärt sie, daß sie ihn nicht lieben würde. Aber… Linariel behalte ich besser für mich. Ich muß den Knoten nicht noch vergrößern.
Sie schrieb. Ich muß sie sehen. Bald.