Expect the Unexpected

Cinlir Winthallan
12. Februar 2010 • Kommentare: 1

Die erste Übungsstunde mit Izhkarioth ist vorbei. Es war interessant ihn zu beobachten. Auf mehreren Ebenen als nur die der Klinge.

Vor der Übung sprach ich mit Giselher. Wir waren uns beide einig über Sethurs Haltung zu ihm. Zu mir. Und es scheint alles, als würde ich Recht behalten. Für den Mann, der nunmehr Schreiber des Hauses ist, bin ich wahrscheinlich kaum mehr als ein Mann für die groben Angelegenheiten. Für die Waffe geboren, für die Waffe erzogen. In beiden Fällen hat er Recht. Dennoch vergisst er das Blut meines Hauses. Er vergisst unsere Frauen. Und nicht einmal ein Winthallan kann sich all ihren Lektionen auf ewig verwehren. Ich mag seinem Ideal des ersten Fürsten nicht entsprechen. Aber dies verleitet ihn dazu seinen Herrn zu unterschätzen. Und wie ich Giselher bereits sagte, ist es wohl ganz gut wenn er ihn und mich nach wie vor unterschätzt. Ein Vorteil, den ich nicht aufzugeben gedenke.

Dennoch hat mich der Mann wieder überrascht. Den Fehler ihn zu unterschätzen werde ich nicht begehen. Die Übung mit dem Schwert wörtlich zu schreiben vollzog er ohne Murren und sogar mit Bravour. Dennoch glaube ich gesehen zu haben, wieviel besondere Mühe er sich bei dem Namen seines Bruders gab. Und auch dem seines alten Herrn. Also fragte ich ihn, warum er das tue. Für wen. Seine Antwort war, was ich für eine Lüge halte: Nimrothir. Sein Bruder. Aber sein Bruder konnte ihn schon vorher nicht zu wahrer Größe antreiben. Warum also sollte das nun anders sein? Soll er seine Wahrheit behalten. Er wird mehr lernen müssen als nur den Umgang mit einer Klinge.

Die körperlichen Übungen zur Kondition nimmt er hin. Zwar unter Murren und wohl auch Klagen, traut man seiner derzeitigen Handschrift, aber er tut es. Dennoch wird er lernen müssen, wie man kämpft um zu gewinnen. Nicht jeder Sieg ist nobel. Aber jeder Tod ist endgültig und somit zu vermeiden. Es gibt keine Haltungsnoten für einen Kampf auf Leben und Tod. Alles andere ist nur Schau um sich selbst zu profilieren oder die Damenwelt zu amüsieren.

Ob er die Krankheit noch in sich trägt… Vielleicht wäre es besser ihm damit freie Hand zu lassen. Und ich habe noch einen anderen Plan mit ihm. Ich bin gespannt, ob er ihn durchschaut. Wenn der Junge Teil eines Erbes ist, wird sich zeigen, ob der, der ihn hinterließ wirklich das ist, wofür ihn sein Erbe hält.

  1. Sethur sagt:

    Auch reingefallen. *g* Beide.

    Auch wenn ich noch nicht sehe, warum ich reingefallen bin 😀

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