In der Höhle des Löwen

Eotas
6. November 2010 • Kommentare: 4

Zärtlich glitt die bloße Hald des Jägers über die Hals seines Pferdes Tharod. Beide standen auf einer Wiese, wenige Meter von irgendeiner Straße der Siedlung des Breelands entfernt. Eotas Gesicht hatte inzwischen wieder etwas Farbe angenommen und er sprach leise in seiner eigenen Sprache mit dem großen Tier.

 Nun ist es also geschehen. Diese Cyrah ist wahrlich schwer zu erreichen, Tharod, aber, ich kann es verstehen. Das liegt unserem Handwerk nunmal zugrunde. Aber sie scheint mir sehr freundlich, bodenständig, wie die meisten Breeländer. Leider hat sie nur wenig mit Pferden zu tun, dafür umso mehr mit Hunden. Es wird interessant zu sehen, wie sie mit der Zeit ihre Meute abrichtet, glaube ich.

 Sie hat mich auch direkt im Gespräch gebeten, sie zum Fürsten zu begleiten. Zum Fürsten! Und da er verletzt ist, sind wir sogar zu ihm, in sein Haus gegangen. Dort wurden wir von der Herrin des Hauses empfangen. Sie wirkt, wie man sich eine solche Frau wohl vorstellen darf; schön und stark, aber auch sehr freundlich. 

Schließlich empfing uns der Fürst, im Bett. Er konnte nur sitzen, was seiner Verletzung geschuldet war und trotzdem sah man sofort, dies ist ein Mann von stolzem Adel. Er wirkte in seinem fürstlichen Schlafanzug noch erhabener, als viele jener Männer die glauben, ein teures Gewand verhelfe auch zu einem kostbaren Geist.

Du kannst dir vorstellen, dass es mir nicht leicht fiel, vor ihm zu sprechen. Aber es hat sich gelohnt; ich werde zwei Wochen von Cyrah geprüft. Schätzt sie meine Fähigkeiten als ausreichend ein, so werde ich den Treueeid leisten.

Eotas klopfte dem Hengst sacht auf die Flanke.

 Dann haben wir endlich wieder ein Zuhause, mein Junge. Doch komm! Ich will dich zu den Ställen bringen. Dort wird man sich um dich kümmern, du bist heute schon genug gelaufen. Vielleicht finde ich dabei ja auch Cintya, schließlich muss ich ihr noch einen Ersatz für ihren schweren Verlust des vergangenen Tages geben.

Mit einem Lächeln nahm der Jäger die Zügel und führte Tharod zur Straße, gen Fürstenhaus.

Und ich weiß, dass du die Ställe nicht sonderlich magst und misstrauisch bist, doch sorge dich nicht. Du kennst die Stallmagd und du erinnerst dich an die Hand aus der Heimat gestern. Sveawyn wird sich gut um dich kümmern und ich schaue morgen früh ohnehin vorbei.

Inzwischen auf der Straße angelangt murmelt der Rohirrim noch ein paar Wörter, wohl eher zu sich selbst, als zu dem Ross.

Außerdem hat sie einen hübschen Hintern…

  1. Giselher Aldorn sagt:

    Irgendwie sympatisch der Gute 🙂

  2. Cinlir Winthallan sagt:

    Ich mag die Zeile mit Sveawyns Hintern. *g* Da fragt man sich, was er in langen einsamen Nächten noch so alles seinem Pferd erzählt.

  3. Derya sagt:

    Ja, aber ich weiss nich ob ich das alles wissen will *grinsel* aber ich bin sehr gespannt ich mag den „Kleinen“

  4. Eondra sagt:

    Ha! Endlich ein weiterer Rohirrim 🙂
    Branddaeg, dréordaeg! Forth Eorlingas!

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