Ú-moe edhored

Rodgar Wogenwolf
1. April 2008 • Kommentare: 1

Bei Sonnenaufgang wartete der Reiter in Schwarz auf den Hügeln fern über der Stadt,wie er am letzten Morgen gewartet hatte und am Morgen davor.Müde und durchgefrohren reckte er sich im Sattel,während über ihm der Himmel heller wurde und sich unter ihm im Tal der graue Morgennebel aus den niederungen hob.Als der nebel sich teilte traten die Mauern und Dächer Brees hervor wie die Vision einer Himmelsfeste.Für einen kurzen Moment erfüllte ihn der Anblick mit einem schmerzlichen sehnen.Doch nur für einen Moment.Er lächelte freudlos über seine eigene Unfähigkeit den glauben und die hoffnung abzulegen das diese Morgenwache einmal ein ende haben oder ihm eine Antwort zeigen würde.
Unter ihm schälte sich nun der rest der alten Stadt aus dem Nebel.Die zusammengepferchten Häuser und ihre geschlungenen,engen Strassen aus grauem Stein,die Stadtmauern die schon seid er sie das erstemal sah mit einem leichten Moosflaum überzogen sind und der graben um die Stadt,dessen schwarzes,träges Wasser aus einem nahen Fluss gespeißt wird.
Gedankenverloren sinnte er über die dinge seiner Vergangenheit die er schon längst nicht mehr bedacht hatte.
Sein Vater der eines Tages nicht wieder heimkehrte.Seine Mutter die er Sterben sah.Den Mann den er mit 5 Jahren und wie er im nachhinein bemerkte,mit großer genugtuung, niederstach.
Wie er in Lumpen gekleidet durch Rohan zog bis er den Anduin erreichte.Die Kosaren die ihn aufnahmen und deren Kapitän,der ihn als Sandsack verstand.Keandra die ihn lehrte keine Gnade,keine Skrupel oder Mitleid zu zeigen.Die ihn lehrte Schmerzen zu unterdrücken und ihn in das Todeshandwerk einführte.Ghosa der stets weise ratschläge zu geben wusste.
Und soviele weiter erinnerungen.

Er murmelte leise die Worte vor sich hin.
„Narghâshum,shakgrîg,bûrzum,matum.“

Er zurrte seinen Waffengurt fest mit den zwei glänzenden Schwertern,zog die Kaputze seines Umhangs tief ins Gesicht,schob seinen Bogen über die Schulter und sah auf den Ring an seiner Hand.Die schrift in Mordors sprache funkelte im frühen Sonnenlicht während er die worte laß.Er wischte sich über die Schulterpolster.Auf der rechten das Wappen Minas Faer,auf der linken der Rosendorn.Die silbernen Siegel,je links und rechts an seiner Brust,einst ein gescheck seines Fürsten,blitzten kurz als das Licht sie traf.So wendete er sein Ross weg von der Stadt und gab ihm die Sporen.Guruthos bäumte sich auf mit all dem Zorn und Glanz eines mythologischen Wesens.Und ritt richtung Osten davon.Nur einen augenblick später war er im Blattwerk des nahen Waldes verschwunden.

Wie lange wird er noch Morgens auf dem Hügel wachen ?.

  1. Lynne sagt:

    ooc: Was für Bilder… sehr schön be- und geschrieben. Da bekomme ich Gänsehaut.

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