Meine liebe Ioreth,
wie allzu häufig habe ich mich zu lange nicht mehr gemeldet. Ich darf Dir aber versichern, dass ich im Breeland gut untergekommen bin. Herzog Cinlir Winthallan gewährt mir Unterkunft und wird nicht müde zu betonen, dass ich hier eine Heimat habe. Es fällt schwer, ihm begreiflich zu machen, warum ich diese nur noch schwer hier finden kann.
Es gibt wenige Freunde, die mir hier geblieben sind. Damit meine ich Menschen, denen ich mich restlos anvertrauen kann. Sybell gehört dazu, ohne Frage. Aber sie ist mit ihrer Familie vollauf beschäftigt und steht selbstverständlich treu an der Seite ihres Mannes. Von früheren Zeiten sind noch Ser Giselher Aldorn und Sethur Izhkarioth da. Beide stehen äußerst loyal zu ihrem Herrn. Der eine dient ihm als Seneschall, der andere ist inzwischen sein Kämmerer geworden.
Ich kann Dir auch nicht sagen, warum ich soviel über diese Dinge nachdenke. Vielleicht ist es das Zusammentreffen mit Atherton Salas gewesen. Du kannst Einwände erheben wie Du möchtest, ich weiß selber, dass unsere Beziehung stets kompliziert war. Aber wann wären meine Beziehungen zum Haus Salas je einfach gewesen, oder gar eindeutig? Dennoch verbinde ich mit den Namen und auch mit dem Fürstentum Alejandros eine Freiheit, die mir geschenkt wurde. Ich würde mich gern dazu positionieren, bin mir aber sehr wohl bewusst, dass ich das auf Rücksicht zu meinen Gatten unterlassen muss. Tharlegond ist dem Herzog ebenso treu ergeben wie die genannten Männer. Es würde ihm das Herz brechen, brächte ich meine Wünsche klar zum Ausdruck.
In Anbetracht solch düsterer Gedanken, erschien mir Meister Alessario Vargas wie ein Geschenk der Valar. Er ist Maler, wobei er zumeist betont, dass damit das Malen von Bildern gemeint ist. Man kann es ihm nicht gänzlich verübeln. Sein derzeitiger Auftraggeber hat… sagen wir eine sehr rustikale Auffassung von Kunst. Er ist wie seine Heimat und wir alle wissen, dass Ser Aldorn tief darin verwurzelt ist. Der Maler würde Dir sehr gefallen, liebe Ioreth. Er ist jung, meist fröhlich und er hasst es, ‚Meister‘ genannt zu werden. Ich weiß Du wirst es nicht verraten, aber ich habe eine gewisse Freude daran, ihm die Angst vor seinen eigenen Leistungen zu nehmen.
Meister Vargas also kam mit dem Auftrag des Seneschalls, ein Bild von mir anzufertigen. Ich habe seinen Auftrag erweitert. Er wird nun Kopien dieser Bilder anfertigen, die ich dann zwei Personen verehren werde. Herr Vargas versteht sein Handwerk und hat schnell begriffen, dass die Dinge, die ich neben mir auf dem Bild sehen möchte, keinesfalls ohne Belang sind. Es ist wirkluch zu schade, dass Du das Bild nicht sehen kannst, wenn es denn fertig ist. Ich bin sicher, Du würdest es schnell verstehen. Ich bin äußerst gespannt, ob die Adressaten das ebenfalls tun werden.
Meine liebe Freundin, ich werde Dir berichten, sobald sich hier eine entsprechende Entwicklung abzeichnet und verbleibe mit den besten Wünschen an Dich.
Ellena Elteror
Bilder! Ich bin gespannt!
Und ich brauche dich demnächst mal online. Weil… Ich habe etwas für dich, was ich gemeinhin nur noch als „Suffolk-Kragen“ bezeichnen möchte. >:D
Die liebe Ellena hat vor allem eine gewisse Freude daran ihm immer wieder das böse Wort mit „M“ unter die Nase zu reiben! 😉
Bin ja mal gespannt, was die Dame so plant. *Fingernägel kau*
@Solan: ohh, den habe ich einmal an jemanden gesehen, da bin ich aber gespannt!
@ Rogonn: nun ja, erm *hust* es macht halt SO Spaß 😀