Lysawyn
26. Mai 2008 • Kommentare: 0

Ich habe mal wieder viele um mich herum enttäuscht, nicht nur den Fürsten. Und er hat Recht, die Enttäuschungen häufen sich jedesmal. Ich muss endlich damit aufhören. Doch ich weiß nicht womit genau. Warum es immer dazu kommt. Es sind immer andere Dinge, die mich zum Scheitern bringen. Mal ist es meine Dummheit, mal meine Euphorie, mal meine Wut, meinen Hass den ich nicht kontrollieren konnte. Auch meine Angst hatte ich nicht im Griff. Ich muss lernen meinem Vertrauen und nicht meiner Angst zu folgen.

Das was ich Antain antat war nicht richtig. Ich hätte sie nicht so schwerwiegend angreifen dürfen. Allein schon des Eides wegen. Meine Meinung wird sich dennoch vorerst nicht ändern, besonders nachdem was ich von Mynerya gehört hatte. Antain solle sich in der Vergangenheit in einiges, was Mynerya anging, eingemischt haben und ebenso ihre Lügengeschichten verbreitet haben.

Doch ist auch dies Vergangenheit und ich bin bereit Antain von außen zu beobachten. Ruhig und besonnen. Jeder hat eine zweite Chance verdient. Auch sie. Also werde ich abwarten und beobachten. Wenn sich herausstellt, dass sie uns täuscht, wird es der Fürst es als erstes merken. Das hoffe ich zumindest.

In anderer Hinsicht schien gestern zumindest in meinem Herz wieder die Sonne aufzugehen. Ardeyn war am Vortag wieder zurückgekehrt. Auch er war sehr enttäuscht von mir, hat lange mit mir geredet, wurde sogar auch ziemlich laut zwischendurch. Ich hatte ihn so noch nicht erlebt, zumindest mir gegenüber nicht, aber ich glaube ich hatte das wirklich mal nötig gehabt. Ich habe es ihm auch nicht übel genommen. Im Gegenteil, ich verstand seine Worte und habe mich bei allen entschuldigt. Auch wenn ich meine Taten nicht mehr rückgängig machen kann. Ich muss zusehen, dass ich mit etwas mehr Distanz und Besonnenheit an die Dinge herangehe.

Und ja, in meinem Herzen ging die Sonne wieder auf. Ich fühlte mich wieder vollständig. Ich konnte zumindest in dieser Hinsicht wieder lächeln. Auch wenn ein Lächeln meine Gefühle nicht ansatzweise zum Ausdruck bringen kann. Ich fühle mich wie auf einer schwerenlosen Wolke und noch weiter hinauf. Die quälende Süße in meinem Herzen droht mich komplett einzunehmen und mich in einen einzigen Traum des Glückes versinken zu lassen.

Ich wünsche mir, dass dieser Traum nie enden wird.

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