Ich durch ritt Gonder, vorbei am Weißen Gebirge und Helms Klamm, an der Pforte zu Rohan wo der Fluss Isen die Wege trennt und diese eine gewaltige Brücke einen nach Isengart führt, sah ich wohl das eindrucksvollste in meinem Leben, diese Natur, diese unendlichen Weiten, das immer Grün der Lande und die verschiedensten Kulturen, die Menschen welche Teils in Tracht und Rüste gehüllt auf dem selben Wege reisten wie ich – mir sogar freundlich gesinnt Speis und Trank boten, noch jetzt bekomme ich Gänsehaut wenn ich daran denke, mein Herz rast wenn ich mir überlege wie nah ich Eriador wirklich bin, nicht mehr lange und ich betrete den Boden meiner gewählten Heimat.
Die Wanderer, denen ich begegnete, rieten mir der alten Südstraße zu folgen, jene würde mich über den Fluss Gwathló Führen, so nannten ihn die einen, für die anderen war es der Fluss Grauflut. .. herrliche Namen für ein herrliches Land.
Weiter sollte ich der Straße folgen die dann direkt hinter dem Fluss den Namen „Der grüne Weg“ trägt, wenn ich Sarn-Furt erreiche solle ich der Strasse nach Norden folgen und auf jener bleiben, so soll ich in Stadt namens Bree gelangen,.. ich kenne sie aus den Geschichten meines Vaters, ich freue mich ja so, bald habe ich mein Ziel erreicht, wenn ich mich eile bin ich Morgen da,.. wenn ich doch schon da wär … wenn ich doch nur schon da wär … Taika jagt ihre Hufen auf der besagten Straße entlang, vorbei an den vielen Reisenden die uns entgegenkommen und unsere Richtung teilen.
Ich weiß nicht ob ich jemals glücklicher sein werde als in diesen Moment, nichts geht schief, kein Angriff niemand war schlecht zu mir oder wollte mir etwas böses, ist es naiv zu hoffen das es so bleibt? Ist es naiv zu glauben es läge an der Lebensart der Menschen hier? Und wenn schon, ich glaube wenn ich nur jene mit einem Lächeln entgegen trete, kann ich auch ein Lächeln zurück bekommen, es liegt eben immer daran wie man seinen Gegenüber behandelt. ..und einen schlechten Tag, den hat doch jeder einmal.
Ich bin so aufgeregt das die Gedanken nur so umher schwirren . .. Ich weiß ich bin noch jung, doch nichts in dieser Welt kann mich davon abhalten zu lernen, zu sehen und zu leben, zu helfen aus Überzeugung heraus und das Richtige mit dem Rechten zu verbinden, Vater hatte Recht, zu wissen das man aus dem Herzen heraus das Richtige tut ist die einzig wahre Freiheit die wir uns selbst schuldig sind und niemand kann uns das nehmen.
Ob ich Vater vermisse? – ja – ich vermisse ihn sehr, seine Wärme, seine Stimme, seine Nähe und sein Lachen, Nachts wenn ich die Augen schließe, kann ich die Bilder sehen, wie wir oft am Lager saßen und seinen Geschichten lauschten, wir er uns zum lachen brachte und … wie wir damals alle noch dachten das die Unsterblichkeit in diesen Moment ewig wären würde. Ob sie das tut? Ob diese Unsterblichkeit auch Heute noch anhält? Ja natürlich, immerhin denke ich mit einem Lächeln freudig an die alten Zeiten zurück und solange wie wir sie nicht vergessen wird Vater unsterblich sein, in unseren Gedanken und in unserem Herzen. Denn obgleich wir nicht seine Leiblichen Kinder sind, hätte es in unseren Herzen nicht anders ausgesehen würden wir uns ein und das selbe Blut teilen.
Und ich weiß Heute, so wie vor Jahren schon, das wir es sind, die uns selbst unseren Gedanken Flügel verleihen, unserer Seele die Tore zum Sein öffnen und das eingeschränkte Leben im Fleische nach unseren Tod über die Wiesen und Felder ziehen lassen können, so wie die Vögel am Himmel empor gleiten und ihre lieblichen Klänge noch weit ins Tal hinein zu hören sind. Wir selbst sind es deren Schritte wir bestimmen und wir selbst sind es denen wir zu beweisen haben das wir, das was wir tun, auch aus tiefster Überzeugung mit Herz und Seel dem Recht und Wohle der Anderen bestimmt. Und so mag manchen das Richtige Falsch vorkommen, so mag Unrecht auf dem ersten Blick als Recht erscheinen – doch wenn wir tief in uns hinein horchen, unseren unzähligen Stimmen lauschen die uns unseren Wege bereiten, Treue und Vertrauen in uns und um uns weiter pflegen – finden wir die Wahrheit, die einzig bestimmende Wahrheit über Recht und Unrecht.
Und mit diesen Gedanken lege ich den Weg weiter zurück und schaue hoch in den strahlend blauen Himmel.
ooc: Und wieder sehr schön zu lesen, Lin. *nickt* Dieser Charakter macht sehr neugierig, zumal wir ihn kennenlernen dürfen bevor er überhaupt bei uns im Spiel ist. *nochmal les*
schön geschrieben jule, war wirklich toll zu lesen und ich freu mich schon drauf vane im rp kennen zu lernen 🙂
Moar, auf den Charakter freu ich mich, die Einträge machen furchtbar neugierig – und sind sehrsehr schön zu lesen.