„If the lion knows his own strength – no man could control him.“
Bereits einmal schrieb ich von der seltsamen Gabe, Menschen beeinflussen zu können. Daß dieser Korben mir von dem berichtete, was Rywen zu sagen hatte. Welche Warnungen sie aussprach. Und abermals muß ich mich fragen: Ist es möglich, daß sie diese Warnungen zu Recht ausspricht?
Um Immertreu mit sich selbst zu helfen hatte ich ihr versprochen, wir würden etwas Zeit alleine verbringen. Ich kann nur vermuten wie sehr sie allein der Gedanke erschreckt haben muß. Dennoch erschien sie, stellte sich dieser Furcht. Aber sie war nicht alleine in sich. Aus Mangel einer besseren Bezeichnung will ich den Schatten, welchen sie in sich trägt, Schwester nennen. Die beiden scheinen im steten Kampf miteinander zu sein. Dank besagter Schwester habe ich nun also doch wieder eine Narbe. Und Dank Immertreu lebe ich noch. Die verbleibende Aufgabe ist nun also ihr selbst zu zeigen, daß sie sehr wohl stark ist. Wenn sie es doch nur begreifen könnte. Aber dazu muß ich erst wieder klarer denken können, selbst die Situation erfassen. Der Blutverlust mag mich nicht umgebracht haben, aber ich stelle fest wie schwer es mir fällt, mich zu konzentrieren.
Dabei war, kaum daß ich zurückkehrte, Konzentration so nötig. Die Schwester der Gräfin sprach vor, bat darum ihrer Verwandten den langen Zügel zu geben. Grundsätzlich nichts womit ich ein Problem hätte. Jedoch wird es mir deutlich schwerer fallen einen Mann für eine stolze Wildkatze zu finden denn einen für eine zahme Stute. Ihrem Bruder zufolge soll sie letzteres sein. Ihrer Schwester nach eben genau nicht. Beide sprechen sie für ihr Haus. Es gilt also abermals einen Mittelweg zu finden. Leichter gesagt als getan. Ich werde das Mädchen sprechen müssen.
Mit einem Gast habe ich nicht gerechnet: Hoital. Rodgar ist ihn also tatsächlich losgeworden. Ich weiß nicht wie genau. Denn gestern stand er vor mir. Keine Spur weit und breit von Rodgar. Er bat mich um das Halsband, welches ich für die Übungen mit Antain und Yoro nutzte. Aber sein ideologischer Wert ist unbezahlbar, gerade für Hoital. Ich nannte ihm als Preis Höflichkeit und weiß, daß er ihn nicht zahlen kann. Außerdem forderte ich den Tod ein, welchen er mir schuldet. Ich gab den Dolch, welchen ich von ihm erhielt, seinen Namen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er Wort halten wird. Jedenfalls erhielt ich wegen Antain einen Brief von IVerin. Und auch Hoital scheint die Veränderungen in der Frau zu bemerken. Die Elbe braucht Antwort und soll sie kriegen. Dannach ein Befehl an Antain.
Lynne berichtete mir, meinen Halbbruder getroffen zu haben. Er hat immernoch Sinn für Humor. Und mein Pferd gestohlen, der Bastard. Er bringt ihn mir besser bald wieder. Dann wird es Zeit, ihn endlich zu sehen. Ich kenne diesen Mann – den Mann, welchen ich nur als einen Jungen kannte – nicht. Und so darf es nicht bleiben.
Meine arme Rose… Was für einem Mann habt ihr da nur euer Herz gegeben? Seit neuestem also von Idealen getrieben, ja. Aber er ist so unvorsichtig und bringt euch so Sorge. Könnt ihr ihm das jemals verzeihen? Und tätet ihr es nicht vielleicht sogar zu leichtfertig? Mein Wort gab ich euch zukünftig besser auf mich zu achten. Und ich will es halten. Wenn ich die Welt für euch verändern könnte, ich würde es tun. Für euch. Für das Leben in euch.
Ihr nennt mich das Feuer, immer und immer wieder. Einen anderen nennt ihr den Regen. Und ihr selbst? Ihr seid der Wind. Was ist das Feuer ohne die Luft, die es zum brennen braucht? Tot. Es erstickt. Aber durch den Wind, durch euch, wieviel heller, strahlender, kräftiger und heißer brennt es. Ich weiß, daß ihr um eure Macht nicht wißt. Und ich sehne den Tag herbei, an welchem ihr euch dessen gewahr werdet.
Immer auf die kleinen ^^ schön geschrieben solan… und…. hoffentlich kann sich der FÜrst dieses WE wieder konzentrieren wenn sein Hauptmann über ihn herfällt ^^
Er kann und wird. 😉
Wenn sie es doch nur begreifen könnte, du sagst es. *grins*
ooc: Wenn nur diese Narbe nicht wäre… Und ein Tanz aus Elementen… das hast du so schön hergeleitet, Solan!