Kürzlich schrieb ich noch, ich müsse mit Damares ob eines ihrer Männer sprechen. Mit etwas Glück mag sich das nun erledigt haben. Nimrothir schrieb mir also. Er wünsche mich zu sehen, hieß es. Wünsche ein Gespräch. Ich frage mich was, wenn überhaupt, Damares ihm von mir erzählt haben mag. Ich hoffe auf gar nichts.
Nach wie vor schulde ich Periweis mein Gastgeschenk zu seinem Fest. Das Gedicht liegt zusammengerollt neben mir. Aber überbracht muß es noch werden. Auch hier schreibe ich es nieder:
Von Sonne, Hoffnung und Loyalität
Die Stunden sind dunkel
Die Nächte lang
Die Zuversicht rar
Und selten die Freunde
So schreibe ich denn
Von Hoffnung und Licht
Damit jedes Wort
Das Dunkel durchbricht
Und auch die Herzen
Im Sturme erobert
Mögen so brechen
Auf daß sie versteh’n
Glaubt nicht an Verzweiflung
Glaubt nicht an den Tod
Glaubt nur an das folgende
Morgenrot
Vorgestern erhielt ich einen Brief von Lysawyn. Am Freitag noch suchte sie zu unpassender Gelegenheit das Gespräch. Und nun das. Sie kehrt dem Haus den Rücken. Ein weiterer ihrer Anfälle, nehme ich an. Der Ruf danach aufgehalten zu werden vielleicht. Sie sprach sogar von Schall und Rauch. Aber Kinder sind nicht für ein Märtyrerdasein geschaffen, also nehme ich von diesem Gedanken deutlich Abstand. Sie würde es vielleicht sogar als eine übermäßige Ehre sehen. Ardeyn war alles andere als begeistert. Aber er hat wohl ein Ventil gefunden. Er hat es sich in den Kopf gesetzt Atherton im Bezug auf Ellena zu prüfen. Ich hoffe inständig er tut ihm nicht weh, allerdings erkenne ich durchaus einen Vorteil darin sein Herz zu prüfen. Denn nur, wenn es aufrichtig ist, werde ich zulassen was er wünscht – wenn Ellena es wünscht. Ich sollte umgehend mit ihr darüber sprechen. Und endlich ihrem Vater antworten.
Ein weiterer Brief sprach von Cardaans Aufbruch. Gnaden ihm die Götter, sobald er zurück ist. Es war töricht aufzubrechen des Rabens wegen. Antain muß ihre Aufgabe alleine bestehen. Sonst findet sie nicht sich, sie fände ihn. Und darum geht es nicht. Außerdem nimmt er ihr so vielleicht jedes Gefühl für ihre eigene Stärke. Aber nein, ehe ich ihm das sagen konnte, war er bereits weg. Dennoch werde ich davon absehen ihm Leute nachzusenden. Sie werden derzeit hier dringender gebraucht.
Reowin sollte ich bald aufsuchen. In Sachen Vertrauen gilt es einen Beweis zu führen, von welchem er bereits weiß. Aber er hat noch keine Ahnung von einem Problem, welches mir kürzlich bewußt wurde.
Meine Rose und ich berichteten dem Bundvater von der Frucht unseres Fleisches. Entgegen meiner Befürchtung gab es keine Rüge. Er freute sich für uns, nahm uns sogar in die Arme.
Sie sprach davon wie groß ich doch wäre. Wie wenig sie hoffen könnte einen Mann wie mich zu halten. Aber was immer ich mir wünsche, ich finde es bei ihr. Wenn ich doch nur einen Weg ersinnen könnte ihr diesen Zweifel zu nehmen. Zwar habe ich es mit Poesie versucht, jedoch nagt dennoch meine Vergangenheit, mein Wesen schwer an ihr. Wir teilen nicht die gleiche Unschuld, auch wenn ich wünschte, es wäre so. Man hält mich für gerissen, jedoch sehe ich meine Hände gebunden. Aber vielleicht kann ausgerechnet Reowins Vertrauen wie auch das meine in ihn hierbei helfen. Vielleicht ist das die Lösung, für welche mein Auge blind geworden ist.
Aber er hat noch keine Ahnung von einem Problem, welches mir kürzlich bewußt wurde.
Jetzt sind wir, glaube ich, alle neugierig. 🙂
Und – Gedicht wie immer sehr fein.
ooc: *blinzelt*
Verrat ich nicht!
… oder erst, wenn ich rauskriege warum Lynne blinzelt.
ooc: *lächelt vielsagend* Übrigens, ein wunderbarer Blog. Und ein wirklich schönes Gedicht… *le seufzt* Du schreibst wirklich schön…
Ihr würdet mir doch alle sagen, wenn ihr auch denken würdet, daß sie mir ausweicht, oder? *g*
Türlich! xD
*grinsel* Ja ja immer diese Probleme.
schön geschrieben 🙂