Vor dem Treffen ist nach dem Treffen – der Satz wird mir ewig erhalten bleiben.
Und so, lief es diesmal ab wie jedes mal: Begrüßung, trinken von blauem Wasser, Gerede, die neusten Dinge und so weiter… ich dachte eigentlich bei sowas kann man nie was verpassen.
Ich habe mich geirrt…
Man halt also die erfolgreiche Mörderin von Nilda gefunden und über ihren Verbleib abgestimmt. Und in diesen Zusammenhang wundert es mich kaum das mein Mann für den Tod war… wär ich wohl auch gewesen, schließlich zögern im Normalfall die Menschen kaum und zack – ist der Kopf ab.
Aber irgendwie wehen die Winde in Minas Faer immer anders als auf den Rest Mittelerdes.
Eine Strafe soll‘s werden? Na da bin ich gespannt was unser Fürst sich da einfallen lässt.
Eine Nacht mit Zarroc? Stelle ich mir grausam vor.
Zumal eben der ein bisschen… wie soll ich schreiben… überheblich ist.
Ich meine, es ist ja toll das der werte Herr in Angmar aufgewachsen ist, so etwas ähnliches hab ich jedenfalls irgendwo gehört, aber ein bisschen mehr Höflichkeit vor den Nichtwachen des Hauses insbesondere der weiblichen wäre wohl ganz gesund, für ihn.
Zumal, ich habe hinterher gelacht, meinte er MICH an den Eid zu erinnern?
Mich binden ganz andere Dinge an Alejandro, als ein billiger Menscheneid, es sind Worte, ebenso leer wie alle anderen Eide, Versprechungen und Gesetzte der Welt. Ein Eid… ich habe mich schon in der Zunft einen Dreck um so etwas geschert und ich werde diese Einstellung nie ablegen. Taten sind wichtiger als alle Worte der Welt und so spreche ich das Credo nur, damit es für die anderen seinen Sinn und Zweck behält. Diese Gedanken, welche durch meinen Kopf fließen wie kalten Wasser darf niemand erfahren, sonst ist das Haus nicht nur eine Ruine, sondern den Erdboden gleich.
Aber man muss es verinnerlichen, nicht nachplappern, sondern wahrlich verinnerlichen in jeder Faser des Körper, wenn dies geschieht, braucht man keine Worte mehr.
Im Credo steht doch nichts anderes als das man sich aufeinander verlassen soll und können muss. Das man sein altes Leben hinder sich lässt doch… was bringen diese schönen Worte, wenn sie als Worte im Kopf bleiben und nicht umgesetzt werden.
Ich würde mich zur Zeit weder auf Zarroc, Sethur, Draganta und ein paar andere verlassen weil ich ihnen nicht traue. Wo werden sie sein wenn es hart auf hart kommt? Was werden sie tun, wenn sie jemanden helfen müssen, den sie verlachen, verachten oder gar hassen? Oder knapp gesagt: würden sie sich vor mich, meinen Mann oder meine Kinder werfen oder vor Lynne’s oder vor irgendwen den sie nicht mal kennen, wenn schwarze Pfeile den Himmel bedecken, würden sie mehr schützen als ihre eigene Haut. Ich glaube es nicht.
Der Krieg wird kommen, ganz gewiss und dann werden wir sehen, wie sehr man sich aufeinander verlassen kann, was wichtiger sein wird, persöhnliche Differenzen oder die Gemeinschaft. Wer den anderen in den Rücken fallen wird, und wer nicht. Wir werden sehen, wer das Credo verstanden hat und wer nicht. Wir
werden sehen wieviele bereit wäre für den anderen zu sterben.
Und wenn der Krieg vorbei ist, werden einige froh sein, das es die hurigen Müttern und ihre lausigen Bängel gibt.
Es gibt so wenige die auch nur eine leise Ahnung haben was auf uns zukommt…
Diese Narren… mögen die Valar sie beschützen wenn es soweit ist.
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Charls meinte es wäre Himbeersirup im Wasser gewesen – na dann wissen sie ja wie Elben schmecken, laut Cosi…
Auserdem, schuldet mir der Fürst noch ein paar Worte, mögen sie nicht so leer sein und möge mein Geld reichen um eine Leinwand zu bezahlen.
Beißt mich, sie hat ihn Alejandro genannt. o.O
In den meisten Punkten, teilen San und Elmo glaub ich die selben Gedanken und Ängste 🙂