Drei Iskharioths. Und ich schwöre, sie sind alle drei gleichsam verwirrend.
Wochen bringe ich also damit zu, sowohl Sethur als auch Nimrothir klar zu machen, daß ich Leute erstens nicht einfach um den Finger wickle und ich zweitens andere Gründe habe als „weil ich kann“. Und jedes Mal renne ich erneut gegen eine Wand vorgeschobener Logik. Dem sturen Beharren auf Werte, die in der Theorie zweifelsfrei gut sind. Aber in der Praxis vergessen beide Brüder, daß Menschen eben genau das sind: Menschen. Sie haben Stärken, Schwächen. Nichts, wofür man sie verachten müßte. Und dennoch findet man wenig mehr in ihren Worten als Verachtung für andere. Die Niederen. Weil sie es bevorzugen sich nicht im eigenen Geist gefangen zu setzen, so wie es beide Brüder tun.
Dann also die Offenbarung an das Haus. Sethur der Einzige, der wirklich negativ reagiert. Und ich? Ich fange also wieder an gegen seinen Gedankenstrom zu schwimmen und versuche um den Jungen zu kämpfen. Woran er nicht glauben kann. Sogar verständlich. Wer einmal lügt, tut es wohl immer. Vielleicht hat er Recht damit.
In einem weiteren Versuch ihm irgendetwas Positives aufzuzeigen schreibe ich also dem Vater der Brüder, nachdem ich den Älteren aufgesucht hatte um Namen und Aufenthaltsort zu erfahren. Ich bin immernoch überrascht, daß er sich so gar nicht streubte beides herauszugeben. Der Brief jedenfalls erreicht sein Ziel. Der Bote überbringt die Antwort. Wenigstens weiß ich jetzt, woher die Söhne ihre kalte Lebenseinstellung haben. Dieser kleinkarrierte Händler dachte tatsächlich, ich hätte ihm drohen wollen. Es lag mir auf der Zunge zurückzuschreiben, daß, so ich ihm drohen wollte, ich das Wort Schwert verwendet hätte – und ich hätte Wogenwolf geschickt den Brief zu tragen. Für einen Händler lehnte er sich zu weit heraus. Gegen einen Fürsten Gondors, welchen er für einen Breeländer Bauern hielt. Auch völlig ignorant der Familie um Ellena, welche uns, sobald der Bund geschlossen ist, die Treue schuldet. Wahrscheinlich wäre der Baron auch noch dankbar dafür einem Händler die Flügel stutzen zu dürfen. Sähe ihm jedenfalls ähnlich. Aber um Sethurs Willen sah ich von einem Antwortschreiben ab.
Zurück zum Thema. Er will mir also zuerst den Hals umdrehen, liest nichtmal die Antwort seines Vaters. Als ich ihn endlich soweit habe, schafft er es kaum noch sich zu bewegen. Und ich Idiot trete vor und tröste. Glaube ich zumindest. Als ich ihn wieder los ließ, drehte ich mich weg. Sein Stolz war schon geknickt genug.
Und dann fragt er allen Ernstes, ob ich nach wie vor einen Kämmerer brauche. Er würde die Aufgabe gern übernehmen.
Es heißt Erfolg ist eine süße Frucht. Und so süß sie auch schmecken mag, ich sage: Dieser Erfolg ist elend verwirrend!
Ich habe nicht die leiseste Ahnung was ihn jetzt dazu bewogen hat. War es die Tatsache, seinem Vater überhaupt geschrieben zu haben? War es, ihm den einzigen positiven Halbsatz in dem ganzen Brief gezeigt zu haben? War es der Trost? Oder ihm den Stolz zu lassen, als er weinte? Oder einfach nur was ganz anderes? Ich schwöre, der Junge treibt mich in den Wahnsinn.
Durchatmen, Alejandro. Luft holen. Stell dich in den Regen. Genieße den Wind. Nicht mehr lange, Junge. Nicht mehr lange, Feuer.
wow, wieder n toller blog wobei das “ Durchatmen, Alejandro. Luft holen. Stell dich in den Regen. Genieße den Wind. Nicht mehr lange, Junge. Nicht mehr lange, Feuer.“ mir etwas sorgen bereitet ^^ . . warum? kA vielleicht wegen dem _feuer_ ? ^^
Solan…. dass mit Rodgar als Boten schicken war meine Idee! *erwürg* *g*
Und sie war _derart_ gut, daß ich dich gleich mal kopiert habe! 😀
Jule: Feuer… ist guuuuuut…
ist es das? hrm .. ok! ^^
Macht der Bengel wieder Schwierigkeiten. Alrich wird da mal ein paar handfeste Argumente gebrauchen, der ist ja eh bei Sethur unten durch 😀
ooc: „Alrich“ und „Alejandro“ und „Ardeyn“… alle guten Männer fangen mit A an… Das A-Team!
„Weil sie es bevorzugen sich nicht im eigenen Geist gefangen zu setzen, so wie es beide Brüder tun.“ Mümpf. Schick schick, der Satz. 😉