Wiedergeburt

Zarroc Angor
16. September 2008 • Kommentare: 7

Ein  Jahr, war nun vergangen. Ein Jahr seid der Rat des Nordens einen mehr als halbtoten Zarroc Angor in seine Hallen aufnahm. Ein halbes Jahr dauerte es bis er sich aus seinem Krankenbett erheben konnte, und ein weiteres halbes Jahr bis er körperlich wieder halbwegs in  Form war. Zu seinem Glück verlangten sie kein Silber oder irgendetwas für seine Pflege sodass er, zu seinem Bedauern, zu seinem Battallion zurückkehren musste. Das Battalion hatte sich nach weiteren herben Niederlagen ins Königsfall Tal nahe Esteldin zurückgezogen. So führten also Zarrocs Wege Ihn gen Esteldin und den Feldern der Bauern des Königsfalltals wo sein Batallion Stellung bezogen hatte.

Grün! Grünes Grass, grüne Bäume und grüne Sträucher. Blau! Blauer Himmel und blauer flieder am Buschwerk. Gelb! Gelbe Blüten und gelbes Getreide. Wie lange…wie lange ist es her? Soviele Farben!

Ich stehe inmitten eines Kornfeldes unweit des befestigten Lagers meines Battallions. Die Luft…sie duftet, doch kann ich Sie nicht riechen. Der Wind….er weht, doch kann ich Ihn nicht spüren. Wie sovieles dass ich nun nicht mehr wahrnehmen kann. Die Sinne zerstört oder verstümmelt durch die Folter in jenem tiefen, kalten und dunklen Kerker Barad Gularans. Ich sehe das Banner, wie es sich im Winde mal hierhin mal dorthin bäumt. Ein Jahr ist vergangen, und doch scheint es mir als wären es Jahrzehnte. Bin ich überhaupt noch der selbe Mensch? Bin ich überhaupt noch Mensch?….was macht einen Menschen aus? Geht es nach der Optik? Unterscheiden wir Rassen nach dem Aussehen? ….denn wenn wir dies täten, so wäre ich gewiss kein Mensch mehr. Meine Haut, fast am gesamten Körper sieht nicht mehr aus,wie die Haut eines Menschen aussehen sollte. Natürlich, von weitem betrachtet schon, doch……nunja, dievielen kleinen Narben bilden nun verhornte plättchen ähnlich den Schuppen eines Drachen, doch nicht annähernd so hübsch anzusehen. Bei unbedachten Bewegungen reißt die Haut an den Rändern der Plätchen immernoch auf und feine blutstropfen suchen Ihren Weg der Schwerkraft folgend. Die Gelenke heilen nie wirklich…gerade an den Fingern reißt und zieht es bei jeder Bewegung. Eine Salbe so hat man mir gesagt soll ich stündlich auftragen! Das Rezept habe ich, doch wieviel Tonnen davon soll ich denn mit mir führen? Es muss so gehen. Dieses jucken macht mich noch wahnsinnig! Besonders bei warmen Wetter ist es am Kopf am schlimmsten. Wie stolz war ich früher auf mein dichtes,blondes,langes Haar. Nichts davon ist mir geblieben. Nur am Kinn sprießen sie nun stärker als früher. An rasieren ist noch nichteinmal zudenken. Ich würde mir die Haut vom Knochen säbeln, also wächst er.

Einen Spiegel. Wünsch ich mir einen oder fürchte ich mich gar davor mein Anlitz in eben einen solchen zubetrachten?Ach Scheiße, was soll das Selbsmitleid! Aus nur einem Grund bin ich froh noch am Leben zusein! Ein Grund hat die quälerei des stählen meines geschundenen Körpers. Nur aus einen Grund werde ich Leben…werde ich agieren, werde ich handeln. „HASS“…..Hass auf jene die mir dies antaten. Hass auch auf jene die mir nicht beiseite standen, und Hass auf jene welchen ich meine Geburt verdanke.

Ich streiche mit meiner rechten Hand über die spitzen der Kornähre welche sich sanft im Winde wiegt. Ich spüre nichts! Ich spüre nichts! Auf meiner unbewegten linken Hand lässt sich zwitschernd ein rotbefiedertes Vögelchen nieder. Es singt freudig dem frühling entgegen. Verwundert starr ich es an. Ein Zeichen der Götter? Eine träne entflieht meinem linken Auge doch mein Züge bleiben unbewegt, zu sehr würde mich ein lächeln noch schmerzen. Weiterhin starre ich den Vogel an während sich meine finger um den zierlichen Körper legen. Eine letzte Träne, ein kurzes kräftige drücken….vorbei. Ich schreie:“ Scheiß auf Euch!!!!!! Scheiß auf Euch verdammten drecksgötter!!!!Scheiß auf Euch…Ihr ward nich bei miaaa!!!! Also verpisst Euch jeeeeetzt! Ich brauch Euch nich!!!! Lasst mich in Ruhe!!!!!“ Warmes Blut läuft durch meine Hände….kein zwitschrn oder singen ertönt mehr. Kein Wind der durch die Konähren streift. Mit unbewegtem Gesicht führen mich meine Schritte gen Lager………

  1. Sethur sagt:

    So hässlich isser nu auch wieder nicht *g* – nein, schick geschrieben. 😉

  2. Liniath sagt:

    …der hat …den armen…vogel…. DER VOGGÄÄL!! … Zwitscherpiepmörder!! – aber super geschrieben – mir gefällts sehr 😀

  3. constancia sagt:

    Uff… super gut geschrieben.:)

  4. Lynne sagt:

    ooc: Ich find’s toll. Aber irgendwie macht es mir auch – Angst? 🙂

  5. Elmion sagt:

    hrhr….. einfach nur hrhr *g*

  6. Alrich sagt:

    Sollte ich um Dankmar fürchten? ODer eher: um Giselher? 😀

  7. Sanguisa sagt:

    Genial, muss ich mehr sagen? 😀

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