Elben! Versteh einer diese Elben. Und ganz besonders diesen Galcyll Stillwind!
Plötzlich stand er da, auf dem staubigen Marktplatz von Schlucht, nachdem Lynne und ich gefühlt den halben, ach was, den ganzen Tag gewartet hatten. Doch ich bemühte mich, freundlich zu sein, oh ja, das tat ich. Ging auf ihn zu, stellte mich vor, dankte ihm für sein Erscheinen. Die Antwort? „Auch ihr werdet gehört. Es ist nicht nötig, dass ihr gegen den Wind sprecht.“ Zunder noch einmal! Und dann schritt er einfach wortlos voran, wie selbstverständlich erwartend, dass wir ihm schon folgen würden, zwei brave, gehorsame Schafe. Doch was blieb uns anderes übrig? Also schluckte ich meinen Zorn so gut es ging hinunter und stellte mich dem Gespräch mit ihm. Schließlich geht es um den Fürsten und um die Frage, wie krank er wirklich ist, seit diese dreimal verfluchte Diplomatin ihm ihren Schattenkuss verpasste.
Ich habe seitdem die Archive durchwühlt, oh ja, das habe ich. Habe schwere Folianten gewälzt, mich über zerknitterte Schriften gebeugt, doch was ich suchte, fand ich nicht. Ich habe Kundige aufgesucht, mich den Gesprächen mit zig Gelehrten gestellt – alte Männer mit zittrigen Stimmen und übel riechendem Atem allesamt! – doch was ich wissen wollte, das kannten sie nicht.
Und nun also dieser Elb, die vielleicht letzte Hoffnung auf Erkenntnis und Hilfe. Naur, so nannte er mich, Feuer. Was meine Motive seien, wollte er wissen. Ob ich ihn, den Fürsten, genauso lieben würde wie sie, wie Lynne es tut. In diesem Moment wünschte ich dem Spitzohr alle Feuer aus Thorins Schmieden an den Hals. Was für eine Frage! Natürlich nicht, schmetterte ich ihm entgegen. Und dass das Feuer niemanden liebe, niemanden! Aber dass der Fürst, Alejandro, wichtig sei, wichtig für uns alle, er, das Herz von Minas Faer. Denn ohne dieses Herz fiele die Stadt. Der Elb schwieg dazu. Doch was er dann sagte, ließ mir für einen Moment das Feuer in den Adern gefrieren. „Eure Schritte werdet ihr nicht gut ertragen. Ihr werdet nicht wollen, wohin sie euch führen. Hohe Güter werden brechen. Ihr werdet brechen. Jeder.“
Ich weiß nicht, was das heißen soll. Vielleicht waren es nur die dunklen, verschwurbelten Worte eines viel zu alt gewordenen Elben. Der Preis für Hilfe sei mein Stolz, raunte er mir noch zu. Und dass Hilfe nur von dem Mann ohne Zeit kommen könne.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wen er damit meinte. Lynne erklärte es mir. Als ich es erfuhr, da wünschte ich diesem eiswüstenkalten Elben erst recht alle Feuer aus Thorins Schmieden an den schneeweißen Hals. Und alle flammenspeienden Drachen Angmars gleich mit dazu! Vielleicht ist das alles nur ein grausames Spiel, das Galcyll Stillwind zum Zeitvertreib mit uns spielt. Elben sind ja für ihren seltsamen Humor bekannt. Vielleicht ist Hilfe gar nicht nötig. Als ich Alejandro zuletzt traf, war er zuversichtlich und – bis auf sein verletztes Auge – gesund. Vielleicht…vielleicht bleibt Lynne und mir dieser Gang ja doch erspart. Dieser Scharlatan, dieser Quacksalber, dieser Giftpfuscher, dieser Narbenzauberer! Schon der Gedanke daran, ihn aufsuchen, ihn bitten, ihn womöglich anflehen zu müssen, versetzt mich in gleißende Wut.
Doch ich gab ein Versprechen. Ich werde es halten.
Das hoffe ich zumindest.
Laß mich raten – Angmardrachen zu töten wäre ihr lieber. *g*
Zu wen bei allen Geiern der Welt muss sie gehen?
Sagen wir es so – hoffen wir, daß sie diesen jemand vor Rod und dir findet. Sonst haben wir ein Problem im Plot. *g*
Oh ich erinnere mich…
ooc: *liebt Flämmle*
Oh, aber San und Rod mit dorthin zu nehmen wäre vielleicht gar keine so schlechte Idee. Nein, gar nicht so schlecht. Das dürfte die Überzeugungkraft von Iyra und Lynne enorm steigern… Nicht wahr, Lynne? *g*
Und ja, Iyra wäre alles möglich andere lieber als diesen Giftmischer aufzusuchen. Aber nein, sie tötet keine flammenspeienden Drachen. Zu artverwandt, quasi… 😉
Also… ich komme gern mit… ich… mhm lass ihn auch ganz… reicht das?
*lacht* genial geschrieben 😀 – wer kann da iyra nicht mögen? 😀