Es schien bereits die Mittagssonne als Brelan in Tinnundir ankam. Bevor Brelan zu dem Ziel seiner Reise aufrechen wollte, wollte er sich und Constancias Pferd noch eine Rast gönnen. Die letzten zwei Tage verbrachte er in Hast und fast ausschließlich auf dem Rücken des rohirrischen Pferdes. Cony hatte recht bei dem, was sie sagte. Das Wort Elegys trieb es wirklich an und machte es möglich, die vielen Meilen innerhalb weniger Tage hinter sich zu lassen. Beiden sah man ihre Erschöpfung wohl auf den ersten Blick an. Die Insel der Waldläufer war die erste Raststelle, die sie für mehrere Stunden halten würden. Die Zeit nutzte Brelan, um ein Bad im See zu nehmen und sich einige Meinungen und Informationen bezüglich der Blauen Dame zu beschaffen. Er bekam immerwieder die selbe Antwort. Die Waldläufer lachten und sagten, sie wäre nur ein Mythos. Hatte sich die Frau, im Pony, die er einige Tage zuvor traf, einen Spaß mit sich erlaubt? Dann fiehl Brelans Gedanken auf jene Karte, auf der er mit Hilfe der jungen Frau den angeblichen Auffindungsort gekennzeichnet hatte. Eine Höhle in einer Bucht unweit eines Wasserfalls… sagte sie zumindest. Brelan zeigte den amüsierten Waldläufern die Karte. Sie warfen sich Blicke zu, doch als Brelan nachhakte, meinten sie, sie hätten sich nur wegen der seltsamen Methode, einen Ort auf einer Karte mit Wachs zu markieren, gewundert. Er wusste genau, dass dies nicht stimmte, doch wollte er nicht unhöflich sein und sie einer Lüge bezichtigen… nicht hier.
Nach einiger Zeit, es war bereits Nachmittag, wurde er von jemanden angesprochen. Er kannte den Waldläufer. Lothlen lernte er in Esteldin kennen. Der Waldläufer nahm sich Brelan damals an, als dieser aus dem Orklager zurückkam, in dem er mehrere Wochen unter schlimmsten Bedingungen gefangen war.
„Sie wollen nicht unfreundlich sein.“ waren seine ersten Worte. „Der Grund, weshalb sie Euch nichts sagen ist der, das sie nicht wissen, weshalb Ihr zur Blauen Dame wollte. Sie vertrauen Euch wohl nicht… wie sollten sie auch, wenn sie Euch nicht kennen.“ er lächelte wie immer freundlich, trotz der dunklen Zeit. Brelan vor herum und sprang auf. Sie umarmten sich wie Brüder. In Esteldin schweißte es die beiden Männer zusammen.
„Was machst du hier?“
„Halbarad schickt mich. Ich soll Calenglad eine Nachricht überbringen. Nicht sehr interessant, ganz im Gegenteil zu Eurer Reise.“ Trotz der Freundschaft, die die beiden verband, bestand Lothlen auf das gesietze.
Sie unterhielten sich eine Weile und sein Freund aus Esteldin konnte ein Boot für ihn organisieren. Der Weg über das Wasser sparrte ihn einen ganzen Tag. Es dämmerte bereits und der Tag wich der Nacht, als beide wieder ihrer Wege gingen. Cony Pferd musste auf Tinnundir warten. Auf dem Boot war kein Platz für ein Tier.
Der See war riesig. Als Brelan auf dem Westufer, in der kleinen Bucht ankam, spiegelten sich bereits die Sterne im Wasser. Als er vor dem Wasserfall stand, wurde ihm eines klar. Er hätte aum Tage herkommen sollen… Die Höhle sollte irgendwo in oder in der Nähe der Bucht liegen. Auf den ersten Blick viel Brelan nichts besonderes auf, ausser dem Rauschen, des fallenden Wassers. Brelan verbrachte so mehrere Stunden in und um die Bucht auf der Suche. Ohne Erfolg. Durch reines Glück fand er sie dann doch, noch bevor seine Hoffnung ins bodenlose sank. Die Langeweile brachte ihn dazu, Steine in den Wasserfall zu werfen. Ein lauten Hallen verriet die Höhle, welche sich direkt hinter dem Wasserfall befand und so vor zu neugierigen Augen geschützt war. Brelan ließ nicht lange auf sich warten. Er zog seinen Kettenüberwurf aus und ging durch den Vorhang aus Wasser. Er fand sich in einer schimmernden Höhle wieder. Kleine Felsformationen wiesen ihm den Weg über ein Wasserbecken zu einem Tunnel. Der Stein war von der Gischt ganz glatt. Brelan musste aufpassen wohin er trat, sonst bestünde eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er ausglitt.
Nach einigen Minuten dann kam er in eine Höhle, die nach oben hin geöffnet war. Ein Rauschen lag ihm auch hier in den Ohren, ausgelöst von mehreren Wasserfällen, die sich an den Wänden hinabstürzten. Und dann sah er sie. Die Blaue Dame. Er hätte nie gadacht, dass der Name wörtlich gemeint war. Er trat langsam und mit aufrechter Haltung auf die hochgewachsene, schlanke Frau zu. Sie musterte ihn dagegen nur argwöhnisch, nach dem Niederknien Brelans jedoch, nahm ihr Gesicht einen emotionslosen Ausdruck an.
„Ich weiß wer ihr seid…“ Begann sie dann, noch ehe Brelan etwas sagen konnte. „Und auch weshalb Ihr hier seid.“
Schließlich hob Brelan den Blick. „Ich hoffe, die Worte der anderen trugen keine Lüge in sich und das Ihr mir helfen könnt.“ sagte er in diplomatischem Ton. Er wollte nicht zu forsch erscheinen.
„Ihr wisst auch, was Ihr zutun habt, bevor ich Euch helfe, was ich sicherlich vermag.“ Nach einer kurzen Pause sprach sie dann weiter. „Mein Vertrauen erlangt Ihr durch zwei Prüfungen, die gleichzeitig einen Test für Euch darstellen.“ Alles durchdringend traf ihr Blick auf Brelan. Sie wusste wirklich, weshalb er hier war. „Eine Prüfung des Geistes und eine des Körpers. Bringt mir die Befehlsgewalt eines Hauptmanns und die Prüfung des Geistes werde ich als bestanden ansehen. Bringt mir den Gürtel eines Riesen und ich werde auch die Prüfung des Körpers als bestanden ansehen. Erst wenn Ihr beide Prüfungen zu meinem Wohlwollen bestanden habt, werde ich mein Wissen mit Euch teilen“ Eine einfache Geste wies Brelan an zu gehen.
Hauptmann, wie wo was? hilfe? *fieps*
schön geschrieben 🙂
nene, bist nich gemeint^^
Gefällt mir auch sehr gut und ich freu mich auf die Fortsetzung 🙂
*nervös an den Fingernägeln kau* Brelan pass auf dich auf …. wir brauchen dich doch … *dreht sich um und geht ins Haus*