Anfortas stand am Feuer und wartete, dass das Wasser endlich warm wurde. Herr Elmion lag schon seit Tagen im Bett oder ging zumindest unruhig im Haus auf und ab. Meistens schrieb er dann, bestimmt irgendwelche wichtigen Dinge.
Der Junge zuckte mit den Schultern. So war das wohl als Knappe, man musste seinem Herrn dienen. Irgendwie hatte Anfortas gedacht, das bezöge sich mehr auf Wein anreichen oder die Lanze bereit halten, wenn der Herr Ritter ins Turnier ritt. Nachdenklich runzelte er die Stirn. Er hatte sich wirklich viele Bilder angesehen: da gab es Knappen, die das Pferd hielten und andere, die dem Ritter halfen, seine Rüstung anzulegen. Auf einem Bild (es war eine ziemlich kleine Zeichnung im Bauch des Buchstaben B, wie er nun wusste) sah man sogar einen Ritter in einen Zuber baden und ein Diener stand daneben und hielt ein Tuch bereit. Kranke Herren mit Fieber und Schnupfen hatte er sich irgendwie nicht so recht dabei vorgestellt.
Anfortas prüfte die Temperatur des Wassers und nickte zufrieden. Dann füllte er den Krug und brachte ihn, zusammen mit der Waschschüssel in Elmions Zimmer. Unsicher sah sich der Junge um. Das Schwert seines Herrn lag griffbereit. Zu gerne hätte er die Klinge gezogen, aber sicher würde Herr Elmion das hören, also ließ er es lieber sein. Stattdessen wagte er einen Blick auf die gut gepflegte Rüstung. Bisher hatte Herr Elmion ihm nicht erlaubt, Hand daran zu legen und das konnte er sogar verstehen. Anfortas war sich sehr sicher, sowas Edles noch nie! gesehen zu haben – nichtmal auf den Bildern. Gut, die waren immer nur in wenigen Farben gemalt und bestimmt hatten die auch nicht Herrn Elmions Rüstung als Vorbild!
Mühsam schaffte es der junge Diener, seinen Blick von der Rüstung zu nehmen. Herr Elmion saß noch immer im Nebenraum und schrieb. Anfortas wagte es nicht, ihn zu stören. Also hoffte er, dass der Hauptmann das Wasser nicht kalt werden ließ. Anfortas hatte wenig Lust, neues aufzuwärmen. Leise verließ er den Raum. Sicher würde Herr Elmion noch eine zweite Decke brauchen und außerdem musste er noch über einen Namen für sein eigenes Schwert nachdenken, wie es Herr Elmion aufgetragen hatte, als er dem Jungen die Waffe schenkte. Anfortas wurde das Gefühl nicht los, dass der Name „Schwert“ nicht ganz den Erwartungen enstprechen würde…
… *seufzt* . . .. ich mag ihn!
*g* ich liebe den Jungen…. ^^
und ich erst ;D