This is the very ecstasy of love

Sybell Winthallan
23. Januar 2010 • Kommentare: 1

Es ist wirklich erstaunlich, was für Verwicklungen auftreten können, wenn mehrere Personen aufeinander treffen. Und dabei ist es anscheinend völlig irrelevant ob diese Personen eigentlich das gleiche Ziel vor Augen haben. Die Erziehung Gondors, die ich eigentlich so sehr schätze, scheint mehr Probleme hervor zu rufen, als sie lösen könnte. Eine Erziehung, die auf Ehre, Tugend und Rationalität hinaus läuft hat durchaus sehr viele positive Eigenschaften, aber zu schnell kippt dieses. Das Konzept der Ehre wird übertrieben wahrgenommen, ein Bruch dieser in etwas herein gelesen, wo kein Bruch stattgefunden hat. Die Tugend, zu schweigen, vor allem bei den Frauen, wird so perfektioniert, dass niemand wahrnehmen kann, was diese Person wirklich empfindet und Gefühlen wird rational begegnet obwohl sie sich eben dagegen wehren. Gerade der Liebe kann man mit diesen Konzepten nicht begegnen. Sie wird sich immer sträuben dagegen ehrenhaft, tugendhaft und rational betrachtet zu werden. Natürlich ist dies in Grenzen möglich doch wer von uns, jene die aus den höheren Gesellschaftsschichten Gondors stammen, hat nicht schon feststellen müssen, dass dieses an einem zerrt? Wer hat nicht feststellen müssen, dass das Herz seinen eigenen Weg geht, oft weit ab von dem, was der Kopf sich zurecht gelegt hat? Und wer von uns musste nicht irgendwann einmal feststellen, dass auch der Körper sowohl gegen Herz und Verstand agiert?

Und nun sitze ich hier und versuche diesen Scherbenhaufen, den diese Erziehung erfolgreich fabriziert hat, aufzukehren. Versuche zu verdeutlichen, dass es an der Zeit ist Gefühle zu zeigen, Worte auszusprechen, die sonst verschwiegen worden wären. Natürlich wird auch hier alles in geregelteren Bahnen ablaufen als es wahrscheinlich üblich ist im Breeland, aber es ist hier und jetzt möglich von den steifen Konventionen Gondors zu lösen bis zu einem gewissen Grad. Und wir wissen alle nicht ob nach dem Kriege nicht auch in Gondor ein anderer Wind wehen wird. Doch wir müssen stark sein, um dem Sturm, der zur Zeit wütet, Stand zu halten. Müssen uns vertrauen, müssen ehrlich miteinander sein und müssen uns selbst davor schützen uns innerlich selber zu zerreißen.

Ich hoffe für alle, dass sie es schaffen werden. Dass sie den Platz finden werden, wo Kopf, Herz und Körper eine Einheit bilden und damit das Haus stärken. Wer hat einen klaren Kopf, wenn im Herzen ein Sturm brodelt? Wer hat ein reines Herz, wenn der Körper eine andere Sprache spricht? Und wer hat einen widerstandsfähigen Körper, wenn Herz und Verstand in verschiedene Richtungen drängen? Und das Haus braucht klare Köpfe, reine Herzen und widerstandsfähige Körper.

Ich bete zu den Valar, dass alle ihr Glück finden werden und ich werde alles dafür geben dabei zu helfen.

  1. Cinlir Winthallan sagt:

    *die Körper-Herz-Verstand-Strichliste für meine Charakte führ und irgendwie ziemlich abrauch – sie aber trotzdem mag*

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