never ending story

Aradil Galuion
11. März 2010 • Kommentare: 7

Gedankenverloren ziehe ich durch die Welt, das Schicksal trägt mich nach Bree, ich schlendere durch dieses viel zu grosse Dorf. Elben, Menschen, Zwerge und Hobbits kreuzen meinen Weg, Stumm wie je und eh.

Ich durchschreite das Tor zur Innenstadt, Penner besiedeln den Vorplatz des Ponys ein paar Personentrauben haben sich gebildet, feiern und labern. Meine trockene Kehle treibt mich ins Innere des Gasthauses. Die Theke ist mir ein willkommener Freund, ich bestelle bei Butterblume ein Bier, leg dafür ein paar Silbermünzen hin. Ein halbes Vermögen, leisten könnt ichs mir eigentlich nicht, aber was solls. Butterblume gibt mir dafür einen vollen Krug mit seinem besten Bier. Naja voll ist da wohl übertrieben, der Schaum übernimmt beinahe die hälfte des Kruges, auch eine Methode für wenig Aufwand viel Silber zu machen, mir ist es egal, Aufregen bringt nichts.

Ich drehe mich um, das erste Mal seit meiner Ankunft im Pony nehme ich die anderen Personen um mich herum Wahr. Da ist die Kleine die jedes Mal an einem anderen Kerl hängt. Kapuzetragende Gestallten, die nach Tod, Intrige und schmutzigen Geld stinken. Hie und da sieht man Leute gehobenen Standes die sich wohl in der Tür geirrt haben, sie erwarten Gehobenheit in einer Taverne von Bauern und Wanderern. Man hört fremdländische Musik, mir gefälltes, andere regen sich auf. Ich schmunzle und setzte mich an den nächst gelegenem Tisch, werde dort aber direkt weggeschickt, ob ich nicht sehe dass schon andere dort sitzen. Ich lächle und sag ihnen, dass ich es gesehen habe, aber nicht wusste dass man seit neustem Plätze vorreservieren müsse. Ich grinse Butterblume an und geh zur Türe, da fliegt ein Krug an meinem Kopf vorbei und zerschellt an der Wand. Zwei Streiten sich um nichts. Die Stimmung scheint gereizt und der duft von Mord liegt in der Luft, das Butterblume überhaupt noch offen hat, bei diesen vielen Mordfällen, zumindest Wachen bräuchte er. Ein neuer Streit ist entbrannt. Mir wird es zu laut, ich verlasse die Gaststätte.

Draussen steht ein Pärchen, eng umschlungen, ich glaub die hätten es miteinander getrieben, wäre da nicht die Stadtwache, wobei diese wohl nur lüstern zugeschaut hätte. Ritter in strahlenden Rüstungen, prahlen von ihren Siegreichen Schlachten. Leute hüpfen um die Wette, scheinen Spass zu haben. Wieder schmunzle ich und spaziere weiter, der Keilerbrunnen ist mein Ziel. Unterwegs sehe ich zwei Wegelagerer die ein Mädchen begrabschen, sie um hab und gut bringen wollen. Als die Stadtwache sich nähert hauen sie ab. Ich helfe dem Mädchen wieder auf die Beine. Direkt bietet sie mir eine körperliche Gegenleistung an, scheinbar ist das Mädchen kein unbeschriebenes Blatt, wie man sich täuschen kann. Ich lehne ab und gehe weiter, mir fallen weitere leicht bekleidete Frauen auf. Ich ignoriere sie und zieh weiter. Am Keilerbrunnen vorbei, ein Schluck daraus würde mir wohl nicht gut tun, denn ein weiteres Paar hält sich im Wasser auf.

Ich laufe bis zum Stadtrand, drehe mich nochmals um, grinse und sage zu mir selbst:

„Bree, meine Heimat, sie wird sich wohl nie ändern.“

  1. Giselher Aldorn sagt:

    Dreh dich nur nicht wieder in Richtung des Weges, da wäre dann der Stadtgraben. Und als Bewohner Bree weißt du sicher: was oder wer da liegt, das ist nun wirklich nicht der Anblick den man braucht 😉

  2. Jendayi Ndapewa sagt:

    Wie geil. Zusammenfassung des Dreckslochs :PS ehr schön, sehr schön!

  3. Saladoc sagt:

    Ja, das ist Bree, wie wir es kennen und…

    Naja, es ist Bree. Einigen wir uns darauf 😀

  4. Jendayi Ndapewa sagt:

    Chrchr. Ja.

  5. Liniath sagt:

    Eine kurzfassung von “ _wie_ beschreibe ich Bree am genausten“ – ja sehr genial ^.^

  6. Aradil sagt:

    Danke, naja schlimme ist ja das Aradil troz allem immer wieder gern mal hingeht. =) Und ich bin mir immer noch nicht sicher ob das was in Stadtgraben wirklich so viel schlimmer ist *hust* =)

  7. Fianah sagt:

    Kann mich nur anschließen. Sehr treffende Beschreibung 🙂

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