Rückkehr aus Stadel

Sveawyn
27. Mai 2010 • Kommentare: 2

Es war schon spät am Abend, nur noch die Sterne und der Mond erhellten den Weg in die Siedlung, als Sveawyn sich auf den Rückweg machte. Im Grunde war es nicht ungewöhnliches für sie zu so später Stunde hier her zu kommen. Vor allem die letzten Tage nicht, doch war es heute anders, der Grund für ihr langes Fernbleiben war ein anderer.
Nachdem sie ihr Pferd in den Stall gebracht hatte, schlurfte sie langsam in Richtung Haupthaus, im Grunde war es unwahrscheinlich das noch jemand wach war, doch würde sie sich erst selbst davon überzeugen.
Da dort, wie erwartet,  niemand mehr anzutreffen war, ging sie zum Gardistenhaus in dem sie untergebracht war, ihr Zimmer mit Fianah teilte.
Bei dem Gedanken zog sie ihre Mundwinkel zu einer Schnute, sie dachte zurück an die letzten Tage.
War Fianah anders gewesen als noch am Anfang? War sie trauriger gewesen? Nachdenklicher?

Sveawyn wurde bewusst dass sie sich die letzten Tage wohl zu sehr um sich selbst gekümmert hat, um ihre versteckten Wunden, die Finarian hinterlassen hatte. Selbst wenn sie es mittlerweile schaffte jene immer zu unterdrücken so waren sie doch noch vorhanden. Dann natürlich die Sache mit ihrem Vater, ihre Reaktion auf ihn und den Willen ihn besser kennen zu lernen, ihm nun die Gelegenheit zu geben die sie beide 25 Jahre nicht hatten. Zumindest hatte sich ihr junger Verehrer in Luft aufgelöst, er ließ sich schon ein paar Tage nicht mehr  sehen, das heisst eine Sache weniger die sie im Kopf hatte. Zeitgleich war es auch wieder eine Bestätigung für sie wie vergänglich doch Gefühle waren, wie verdammt schnell ein Kerl es schaffte eine Frau zu vergessen…aber dies war ein anderes Thema und galt im Moment nicht ihren Hauptaugenmerk.

Oben im Zimmer angekommen fiel ihr Blick auf das leere Bett, ein seltsamer Anblick, wann immer Sveawyn die letzten Tage rein gekommen war, schlief Fianah dort, manchmal ruhig, manchmal nicht so ruhig..doch war sie immer hier gewesen.
Ein Seufzen überkam ihre Lippen, als sie erneut das schlechte Gewissen durchströmte, sich das Gefühl in ihr breit machte das sie etwas falsches getan hatte. Das sie nicht die nötige Zeit aufbrachte, nicht hier gewesen war um zu zuhören oder einfach nur Gesellschaft zu leisten.
Ihr Blick fiel auf den Kamin und etwas dort eregte ihre Aufmerksamkeit. Sie ging darauf zu und ließ sich knieend auf den Boden nieder, streckte eine Hand nach der erloschenen Asche aus. Einzelne Fetzens eines Papier-es, oder mehreren waren auszumachen.
Ob es was zu bedeuten hat oder einfach nur Zufall war?

Lange hatte sie in Stadel nach ihr gesucht, die Hobbits dort gefragt ob jene etwas von ihr gesehen haben, doch keiner konnte ihr die Antwort geben die sie hören wollte. Außer fünf Einladungen zum Essen zu bleiben, die sie allesamt dankend ablehnte, hatte sie nichts erreicht.
Nun konnte sie nur bis morgen warten, denn diese Nacht konnte sie nicht mehr viel erreichen, der Fürst wusste wohl auch schon Bescheid und würde wohl, so hoffte sie jedenfalls, einen Weg finden sie zu finden.

  1. Fianah sagt:

    Ohje…auch noch ein schlechtes Gewissen gemacht…so sry!

  2. Cinlir Winthallan sagt:

    Wenigstens wird Sveawyn am Morgen wohl mitkriegen, dass die Frau wieder aufgetaucht ist.

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