Do what you feel in your heart to be right – for you’ll be criticized anyway. You’ll be damned if you do, and damned if you don’t.
– Eleanor Roosevelt
Das Wetter vor der Tür war wechselhaft, aber im Kamin brannte ein wärmendes Feuer. Vor allem wegen der gelegentlichen Regenschauer draußen, damit man sich gut und schnell wieder wärmen konnte. Für die Jahreszeit konnte der Wind schon ungewöhnlich schneidend wirken.
Im Haus jedoch war es gemütlich. Cinlir saß auf einem der Korbstühle, die Sybell hatte aufstellen lassen. Sie hatte Wochen gebraucht um sie auftreiben zu können und hing sehr daran. Sicherlich kleidsame Stücke. Er selbst fand sie schlicht und ergreifend bequem. Eine schöne Abwechslung die Briefe aus der Heimat zu lesen, statt wie üblich stehend im Amtszimmer.
Irgendwas ziepte an seinem Stiefel. Cinlir wollte gerade den Fuß ausschütteln um dieses Etwas loszuwerden, als ihm gerade noch rechtzeitig einfiel, dass Sybell und er keinen seiner Hunde aus Gondor mit hierher gebracht hatten. Einer der Hunde oder deren Welpen konnte es also nicht sein. Mit zusammengezogenen Brauen linste Cinlir an der Pergamentkante seines Briefes vorbei zur Störquelle.
Auf dem anderen Stuhl saß Sybell, Ailis auf dem Arm. Sanft wog sie ihre Tochter im Arm. Keineswegs eine Tätigkeit, mit der sie den ganzen Tag zubrachte. Aber dann und wann nahm sie sich die Momente genau dafür. Cinlirs Blick glitt über den Boden. Und da fanden seine Augen auch schon das, was seinen Fuß so jäh aus seiner Ruhe gerissen und damit ihn von seinen Briefen abgelenkt hatte.
Theron blickte ihn aus großen Kulleraugen an. Das ganze derart herzerweichend, dass nicht einmal sein Vater, der sich sonst bestenfalls durch seine eigene Frau von der Arbeit ablenken ließ – und nichtmal das zuverlässig – anders konnte als seinen Sohn anzulächeln. Seltsam freudig vor dem Blick resignierend legte Cinlir die Briefe weg, kniete nieder und hob seinen Sohn auf den Arm. Noch während er sich wieder setzte konnte er Sybells Blick auf sich spüren. Aus dem Augenwinkel sah er ihr Lächeln.
Vor sehr vielen Jahren hatte Cinlir einmal einem Kind seinen kleinen Finger hingehalten. Und genau wie damals wurde der Finger gegriffen. Sogar sein Lächeln war das gleiche, nur war es um Jahre gereift. Und wesentlich stolzer. „Ganz der Vater.“, hörte er Sybell zu seiner Linken. Immer noch lächelnd schüttelte er den Kopf. „Er hat mehr von seiner Mutter.“ Wofür er den Jungen um so mehr liebte.
*griiins*
Sehr schön geschrieben – man kann es sich bildlich vorstellen 😀
*schmunzel*
Süüüß 🙂
Der Fürst in entspannt, das ist doch auch mal schön!
Ich kann sogar nette Blogs schreiben! 😀
Wir werden doch nicht etwa schnulzig? 😀