Hunde und andere Raubtiere

Eondra
21. Oktober 2010 • Kommentare: 6

Nach und nach treffen nun Habseeligkeiten Aynen’s bei mir ein. Es ist seltsam, doch nie kam es mir so vor als besäße dieser Mann, von dem ich mein halbes Leben glaubte er sei mein Vater, mehr als ein paar Möbelstücke und eben den Hof nebst den paar Morgen Ackerland. Ein einfacher Mann, ein Bauer..  nun liegt neben mir ein Schwert. Eine Waffe die sicher nicht einem einfachen Mann gehörte – allein die Art wie das Blatt bearbeitet wurde..  und die InschriftPryde„. Was sollte ein einfacher Bauer mit einem solchen Schwert? Das es kein Diebesgut ist, steht für mich außer Frage.. und jedem der etwas anderes behaupten würde, würde ich ohne zu zögern seine Zähne schlucken lassen..  aber dennoch ist es seltsam. Und doch..  ich trage und führe es, denn es war wohl so sein Wunsch.. zumindest bilde ich es mir ein. Was mich ein wenig beruhigen mag. Ebenso waren aber auch Truhen mit Rüstungen, von einfachen aber durchaus sicher schützenden bis hin zu einer Art Prunkrüstung wohl. Eine aber, unterscheidet sich von allen andren – den sie ist aus schlichtem Leder, Wildleder. Einzig ein paar Ziernähte und kleinere Nieten lassen sie nicht ganz so unscheinbar wirken. Auch diese trage ich nun. Ich beginne mich zu fragen ob dieser alte Mann, den ich nur ruhig und gütig kenne vielleicht weit mehr Gehemnisse über sich und sein Leben mit sich umhertrug als ich dennoch glauben mag. Fragen, die nur er mir würde beantworten können. Die Valar mögen ihm einen guten Platz bereiten. Das meiste von diesen Sachen habe ich endlich verstaut und in meinem Haus untergebracht, Truhe um Truhe..  Auch seinem Wunsch bin ich nachgekommen, und habe das Samenkorn „seines“ Baumes im Garten eingepflanzt. Ich frage mich, ob ich diesen Baum je in voller Größe sehen werde. Wenn, dann wird das ein kleines Stück Heimat für mich bedeuten, „Blätter im Wind“.                                                                                                                               

Zurück auf dem Anwesen der Garde nach der ganzen Packerei, hoffte ich einige Worte mit Sir Aldorn sprechen zu können – zuviele Gedfanken die mir durch den kopf gehen, und Kelthir ist wie wie der wind selbst – da, aber nicht zu fassen. Doch nicht Sir Aldorn fand ich – sondern mich, seine Hoheit..der Fürst. Ich weiß nicht, ob es sich je ändern wird.. das Gefühl von Schuld oder etwas, das man getan hat – ohne es wirklich zu verstehen, immer wenn er mich ansieht oder ich in seine Nähe muss. Nun, ein Eid ist ein Eid udn gleichsam eine Bürde..  dennoch denke ich, auch dieser Mann ist nur ein sterblicher – also warum all das zaudern.  So fand denn endlich doch das schon oft verschobene Duell mit seiner Hoheit statt. (und hier ist ein kleiner dünner Fleck, als habe die feder einige zeit auf dem Pergament geruht bevor es bemerkt worden war) Ich erinnere mich an das gefühl das ich hatte, als der Fürst dies Duell orderte und meine Unsicherheit was den Eid und das führen einer Waffe gegen den Fürsten betraf. Nun..  zu hinterfragen obliegt uns nicht – wir tun was von uns verlangt wird, also auch dies. Einige Kämpfe hatte ich schon, sei es gegen diesen seltsamen Gardist Meroun, oder auch gegen den Kämmerer – nicht zu vergessen gegen Gardist Faeryllian (hier wurde etwas unkenntlich überstrichen, dick, man kann es nicht mehr lesen), aber was mich gegen den Fürsten erwarten würde wusste ich nicht zu sagen. Jahrelange Erfahrung und angeeignete Kraft, beides mit dem genauen Wissen es präzise einzusetzen..  Umso mehr bin ich überrascht, über mich selbst und den Ausgang dieses Kampfes. Die Worte des Fürsten waren „Sieg beim ersten Blut oder Aufgabe“ nun..  Blut für Blut – im wörtlichen Sinne und er bekam es – jedoch nicht von mir. Glück? Es wäre vermessen zu behaupten ich sei bereits gut genug um den Kampf mit wirklichem Können behauptet zu haben – und doch, will mir das Wort „Glück“ hier nicht gefallen und gibt mir einen bitteren Nachgeschmack ob eines Sieges, der mir doch…zu süss ist.  Vielleicht musste das aber auch so sein, das ich endlich selbst begreife, das ich nicht mehr der dumme junge vom Hof Aynen’s bin.. das ich erreichen KANN was ich will, wenn ich nur hart genug an mir arbeite. Ich versuche das Kindermädchen .. den Gardisten Meroun aus diesen Gedanken zu streichen, der annahm er müsse mich in die Schranken zurückweisen..  ich weiß nicht ob er mein Können über – oder das des Fürsten unterschätzte.. nun, beides mag mir nicht sonderlich gefallen. Alles in allem aber, kann ich zufrieden sein..  wenn auch noch etwas ausbleibt – aber auch das..  wird sich irgendwann zeigen.  Und bis dies geschieht, werde ich weiterhin bis an meine Grenzen gehen..  der Hund hat gelernt seine Zähne nicht nur zu fletschen sondern auch zuzubeißen, nicht länger am Boden zu kriechen und nach dem zu suchen was andre übrig lassen..  der Hund, lernte …

Min brand, min bânhelm fore min  héafodman! Blõd fore blõd!

  1. Giselher Aldorn sagt:

    Ich kriege langsam ein ganz klein wenig Angst vor meinem Knappen 😀

  2. Cinlir Winthallan sagt:

    Ist es nicht schön, wenn sie erwachsen werden? *grauschläfig zu Giselher nick*

  3. Eondra sagt:

    *sieht schmunzelt zu Solan*..warte Alterchen, setz‘ dich doch in deinen Lehnstuhl, ich hol‘ dir deine Decke..

  4. Giselher Aldorn sagt:

    Er ist nicht alt! *humpelt wütend samt Stock zu Eondra*

  5. Eondra sagt:

    Sicher.. *nickt schmunzelnd und kommt ihm mit dem Nierenwärmer antgegen das er nicht so weit laufen muss*

  6. Cwenwesc sagt:

    Dafür ist er noch moppelicher geworden! *

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