Minas Faer

Jannik schaute sich im Haus um. Ein schönes Haus. Es gab allerlei seltsame Gegenstände in diesem Haus, die er im Haus seiner Mutter noch nie gesehen hatte. Aber auch an den Bewohnern erkannte bereits der dreijährige, dass auch diese nicht normal waren, wie er das von Livrada her kannte.

Zum Beispiel Nephi – die hatte irgendwann mal den Heri geheiratet, von dem seine Mutter ab und an mal erzählt hatte. Und die war ein Drache. Dem Jungen war sofort klar, was hier los war: Die Ärmste wurde von einer bösartigen fiesen Elbenhexe, die böse und fies ist, verwandelt. Aber mittlerweile schien es ihr auch ganz gut zu gefallen, ein Mensch zu sein. Sie konnte sogar nähen. Und weil sie das eben konnte, trug Jannik nun eine weiße Robe, wie sie Heridan beim Arbeiten trägt. In die geräumigen Taschen hatte er sich zwei seiner Bauklötze und den Kuschelhobbit aus Stoff gestopft.

Zwar vermisste er seine Mutter bereits ein wenig, aber sie hatte ja gesagt, dass er nur ein paar Tage bei den beiden bleiben würde. Und bis dahin konnte er das hier ja genießen. Es gab Bonbons, solange er sich benahm und er durfte sein Bett selbst bauen, indem er all die Decken und Kissen auf einen Haufen warf. Und er durfte sogar Heridan helfen, etwas zu Kochen was Nephi helfen sollte. Zwar wusste er nicht, dass es nur eingefärbtes Kühlwasser war, was er so stoisch umrüherte, aber dennoch oder gerade deswegen gab er sich Mühe, so dass seine weiße Robe einige feuerrote Sprenkler hatte.

Aber trotzdem… es war ein toller Tag. Morgen würde Nephi den grandiosen Trank, den ER mit ein klein bisschen Hilfe von Heridan hergestellt hab, probieren und dann würden sie ja sehen, ob sie wieder ein Drache werden könnte. In der Vorfreude grinsend kuschelte er sich in sein Deckenhaufenbett Marke Eigenbau und schloss die Augen.