Auf Sommer folgt Herbst

Eondra
29. Oktober 2010 • Kommentare: 3

„Das Herz meines Bruders singt nicht mehr..  verlernte es seine Melodie?“, die Worte der ihm bekannten sanften Stimme rissen Eondra aus seinen Gedanken, denen er schon seit einigen Stunden wohl hier draußen nachgegangen war. Er sieht auf und hinter sich, wo die Gestalt des Elben sich zwischen den Büschen zeigt, welcher langsam näher trat. Eondra’s Züge erhellen sich einen Moment. „Kelethir, wie früher schon scheinst Du zu spüren wenn ich Deine Nähe sehne.“ Der Elb ließ sich neben seinem Freund auf dem Stein nieder und seinen Blick über die Anhäufung von Steinbauten schweifen. „Macht das nicht einen Bruder aus?“, er lächelt sanft, dann gleitet sein Blick zurück zu Eondra, auf welchem er erst einmal ruht. Eondra erwiedert den Blick einen Augenblick, ehe er die Beine näher an den leib zieht und die Arme verschränkt auf den Knien ablegt, den Blick ein wenig nach vorn schweifen lassend. „..es.. verlernte nicht, Kelethir. Aber..  „,eine Andeutung von sachtem Schmunzeln zeigend, „..es scheint das es den Takt der Melodie gerade nicht findet.“ Der Elb betrachtete seinen Freund, nachdenklich und zuhörend..  aufmerkam. Schließlich nickt er leicht. „Vor einigen Wochen, sah ich meinen Bruder und spürte wie der Sommer in sein Herz gefunden hatte, sah‘ das er trotz aller Ketten die man ihm schmiedet, glücklich schien. Auf Sommer folgt Herbst..  wenn die Blätter die Zweige verlassen haben, und der Wind sich in eisige Bande wandelt, ist es oftmals zu spät.. „, der Blick des Elben trag Sorge, aber auch Ernst als er den seines Freundes sucht.  „Eondra, Bruder..  lass‘ nicht zu, das die kalten Bande des Winters in dein herz ziehen. Denn wenn dies geschieht, vermag weder ich noch Cwenwesc irgendetwas dagegen zu tun..  und nichts, mag mir schwerer sein als..   es zu sehen, und nichts tun zu können.“ Die Worte ließen Eondra zu seinem Freund blicken, und ohne das er etwas sagen musste, ohne auch nur die Andeutung einer Antwort – verstand dieser..   und dafür war Eondra dankbar, denn Worte konnte er nicht aussprechen..  zuviel hätte seine Stimme verraten – aber auch das war eigentlich unnötig zu verbergen, das wusste er.Nach einiger Zeit des Schweigens, war es der Elb der dies brach..  lächelnd, sanft wie die Worte selbst klangen. „Nhièv trägt Hoffnung, erneutes Licht welches meine Seele erhellt.“ Eondra sah zu seinem Freund, die Worte weckten ein Lächeln welches warm und aufrichtig war. Wissend, er würde es nicht falsch verstehen, legt er eine Hand auf die Schulter des Elben. „Ich freue mich für Dich, für euch beide. Es wurde ja nun auch langsam Zeit das Nonuc eine Schwester bekommt auf das er ruhiger wird.. „, fügte er unter sachtem Schmunzeln hinzu. Der Blick des Elben hob sich ein wenig, und nur einmal zuvor hatte Eondra diesen bei ihm gesehen..  an dem Tag an dem sein Erstgeborener das Licht der Welt erblickt hatte. „Wirst Du mir die Ehre geben sie zu tragen?“, der Blick des Elben fand zurück zu seinem Freund, der ihn überrascht und atemlos fast schon ansah. „Du..  möchtest das_ich_ ..?“, das sanfte Lächeln des Elben spiegelte sich in den Worten wieder, „..wem sonst würde ich es anvetrauen, als Dir, meinem Bruder.“ Einen Augenblick wusste Eondra daraufhin nichts zu sagen, wo noch zuvor Schmerz und Wut seine Gedanken und sein herz gehalten hatten war nun eine Wärme die..  er nickt sacht, schluckt ebenso und noch immer ruht seine Hand auf der Schulter des Elben. „Ich werde die Ehre annehmen und dies, mit Freuden und Stolz, Kelethir – Bruder.“ Das Lächeln des Elben gewann an Tiefe, was selten war. Dann schließlich erhob er sich langsam und anmutig, ließ den Blick gen Nachthimmel schweifen wo ein Falke unweit sich hielt. „Diér und ich werden aufbrechen, es ist spät geworden.“, er sah zurück zu seinem Freund und reichte ihm offen die Hand, Eondra neigt sacht sein Haupt, und tat es ihm gleich, worauf ihrer beider Handgelenke sich umfasst fühlten von der Hand des andren. Dann trat der Elb zurück. „Wenn die Blätter zu fallen beginnen, die Bande sich verstärken..  wenn du dies spürst, Bruder – ist es zu spät. Denke an meine Worte, und daran das Du es nicht allein tragen musst. Ich bin hier..  immer – auch wenn Du mich nicht siehst. Und Du weisst wie Du mich erreichen kannst..  „ . Eondra sah zu seinem Freund, einmal mehr dankbar das es ihn gab, und das er es war, dem dieser sein vertrauen schenkt. „Sobald die gedanken sich in Worte fassen lassen, …wirst Du es sein, der sie hören wird.“ Auch Eondra trat nun zurück, und sah den Schritten des Elben nach, welcher dem Pfad folgend der sich zwischen Grün entlangschlängelte, die Siedlung verließ.

  1. Sybell sagt:

    Was für ein schöner Blog! *vor sich hin lächel*

  2. Giselher Aldorn sagt:

    Immer wenn dieser Elb auftaucht wird es so wehmütig. *misstrauisch den Elben anlins*

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