Eondra schlang den Umhang ein wenig mehr um sich. Aye, das der Winter ins Land Einzug hielt, das konnte auch der Rohirr nicht leugnen. Einen kurzen Blick zurück über die Schulter gen Haus werfend – warum auch immer er gerade jetzt an die Winterfladen Aynen’s dachte – nickt er zufrieden und setzt dann seinen Weg fort. Gada musste er nicht erst lenken, der gutmütige Hengst kannte den Weg aus der Siedlung zurück zum Anwesen der Garde. Und das war gut so, so konnte der Rohirr weiter seinen Gedanken nachgehen. Gerade jetzt, in dieser Jahreszeit, kehrten alte Erinnerungen zurück. Erinnerungen an ganz bestimmte Düfte und Geräusche. Aye, es war ihm beinah, als habe er diesen typischen Geruch von Süssholz in der Nase, oder von einem frisch geschnittenen Tannenzweig der am Kaminsims angefächtelt wurde.. an die Gerüche aus Aynen’s „Wirkungsbereich“ zu dieser Zeit, wollte er lieber nicht denken – wie lange er wohl auf die typisch rohirr’schen Winter-Gaumenfreuden verzichten musste? Framweard! Warum hatte er auch damals nicht für nötig befunden, Aynen beim kochen oder backen zu helfen? Nicht das der Hobbit ein schlechter Koch wäre, oh nein – ganz im Gegenteil! Aber.. wie das eben so ist mit den typischen Dingen die man mit seiner Kindheit oder einem ganz bestimmten Fest verbindet – nichts würde oder könnte genau daran heranreichen, wie gut es auch war. Gada war in einen langsamen Trott gefallen, gnädigerweiße sah er davon ab stehn zu bleiben und die spärlichen Überreste am Grabenrand vom letzten Huflattich zu befreien. Der Rohirr selbst, schmunzelte leicht. Da war noch etwas, war stets sich jedes Jahr wiederholt hatte.. Mistelzweige. Er erinnerte sich noch, wie er als Bursche von knapp siebzehn Wintern den ersten Kuss unter einem dieser Zweige bekommen hatte. Geá, er würde welche besorgen.. nicht um eines Kusses wegen – aber bestimmte Bräuche würde er auch hier, fern Rohans weiter halten. Gada hielt neben den Stallungen an, und Eondra ließ sich aus dem Sattel gleiten. Er ließ Gada wo er war, noch immer würde er einen Stall nicht betreten! Wenn der Hengst Hunger oder Durst hatte, würde er schon selbst in seine Kogel gehen. Auf den Stufen zum Herrschaftshaus hält der Rohirr kurz inne, erneut mit einem leichten Schmunzeln. Drinnen hörte man einen Hobbit in der Küche werkeln, dabei fröhlich vor sich hin singend.. sothcwed, manche Dinge sind überall gleich!
Winter ingehygd..Eondra6. Dezember 2010 • Kommentare: 3 • |
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*Panisch kreisch* ich geh durch keine Türen mehr und stehenbleiben werde ich dieses Jahr auch nicht mehr ^^
Hach ja… irgendwie werden gerade alle vom Winter in eine eher retrospektive Stimmung versetzt, was?
Schöne Bilder, Eondra!
Und ich hatte eine super Julfestidee!!!!11elb